Montag, 31. Dezember 2012

5 vor 12 - oder : kurz vor 2013!

Hallo zusammen,

da war doch noch was...

Ich hatte mir vorgenommen, mich noch mal zu melden, bevor dieses chaotische Jahr dann doch zu Ende geht! 

Und?

Es war zu chatoisch, um das zu einer halbwegs vernünftigen Zeit zu tun. Also mache ich es jetzt - 5 vor 12 oder besser 45 Minuten vor Sylvester-Party.

Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber dieses Jahr hat für mich so viel ins Rollen gebracht: erfüllende neue Aufgaben, wunderbare neue Menschen und sehr viele sehr schöne Erlebnisse  mit meinen alten Freunden und meiner Familie. ( Ja, letztere machen nicht nur Spaß - schon gut - aber jetzt ist Jahreswechesel - da kann man ja auch mal ein bisschen was verklären oder wenigstens ausblenden ;)

Mein Jahresabschluss lief dann so, wie sich im neuen Jahr meine Wochenabschlüsse gestalten sollen: alles wieder in einen good-enough-Zustand bringen, damit der freie Tag danach auch wirklich frei ist. 

All die Jahre vorher lief das genau umgekehrt: Aufschieberitis von On-Tops aufs Wochenende bzw. auf Januar, dann voller Elan und hochmotoviert die freie Zeit mit Altlasten verbringen, um den Wochen- bzw. Jahresstart dann bereits schon wieder halb ausgepowert anzugehen. Hat sich nicht bewährt. Die Erkenntnis hat mich Jahre gekostet - von der Umsetzung ganz zu schweigen...

Im neuen Jahr veranstalte ich wieder ein paar Themenabende für Frauen. Es geht um Vorsätze, die die Welt nicht braucht - also so was wie "Die neue Brigitte-Diät anwenden", regelmäßig 2x pro Woche joggen, die Steuererklärung rechtzeitig machen - naja, ihr wisst schon.

Ich hab auch nen Vorsatz - den einzigen und einen, den meine kleine Welt unbedingt braucht:

rechtzeitig Pausen machen und die dann auch genießen - Haken: vorher müssen die nötigsten Altlasten erledigt sein, sonst wird das mit dem Genießen nichts - das kenn ich schon!

Jetzt zum Beispiel freu ich mich mal so ganz entspannt auf den Sylvesterabend mit unseren Freunden. Und morgen auf ein ausgedehntes Frühstück am ersten freien Tag vom neuen Jahr!

So kanns dann 2013 gerne weitergehen!

Euch allen einen guten Rutsch und die allerbesten Wünsche für das neue Jahr!


Frau W aus F






Mittwoch, 19. Dezember 2012

Das Weihnachtsgefühl - oder: last minute für Fortgeschrittene

Hallo zusammen,

dieses Jahr ist alles anders - oder besser: dieses Jahr ist es fast so wie immer, aber eben nur fast. Es fehlt etwas völlig Überflüssiges.

Wie jedes Jahr habe ich am 18.12. noch lange nicht alle Weihnachtsgeschenke zusammen. Wie jedes Jahr schiebe ich das Schreiben von Weihnachtskarten vor mir her, weil noch so vieles andere wichtig ist. Wie jedes Jahr habe ich keinen Plan, was ich mir wünschen könnte - wäre auch längst zu spät für alle, die ihre Weinachtsbesorgungen längst glorreich abgeschlossen haben.

Es ist alles ganz normal - wenn nicht etwas ganz, ganz anders wäre:

das schlechte Gewissen ist weg - einfach weg - ich habe keine Ahnung, wohin - es hat noch nicht mal einen Abschiedsbrief hinterlassen - es hat sich einfach hinterrücks aus dem Staub gemacht.

Naja - also ganz so einfach ist es nun auch wieder nicht. Es hat gerade noch vor einer Woche von einer meiner tollen Kolleginnen eine ordentliche Abmahnung kassiert.

Es hatte ihr erzählt, dass seine stolze Besitzerin jetzt erst dazu kommt, für ihre Tochter eine warme Winterjacke zu kaufen - nachdem sie bereits ein paar Tage durch Schnee und Eis mit einer leicht zu kurzen, plötzlich nicht mehr coolen Jacke aus der letzten Winter-Saison auskommen musste.

Die trockene Frage meiner Kollegin: Wie alt ist sie?
Die ehrliche Antwort der nicht mehr ganz so stolzen Besitzerin: 15.
Der Blick der Kollegin, als wollte sie sagen "Aber sonst geht es dir noch ganz gut?". Sie sagte aber:
"Sie ist 15, sie kann sich eine Jacke selber kaufen, du kannst ihr Geld geben und sie kann noch eine Freundin mitnehmen und sie ist bisher nicht zu Tode erfroren."

Das saß!

Am Abend wollten wir auf den Weihnachtsmarkt. Meiner 15-jährigen fehlten Handschuhe. Sie waren auf dem Speicher. Die Familie war der Meinung, es wäre meine Aufgabe gewesen, rechtzeitig besagte Handschuhe auszumotten.

Da war das schlechte Gewissen schon weg - irgendwo im Cafe mit meiner lieben Kollegin muss es sitzen geblieben sein. Ich hörte mich sagen: "Du bist 15, du kannst selbst deine Handschuhe raussuchen..."

Jetzt - in Anbetracht der nicht geschriebenen Weihnachtskarten - höre ich schon wieder eine Stimme:

"Es sind noch ein paar Tage, du hast bis heute einschließlich auf Hochtouren gearbeitet, du kannst noch ein paar schöne Geschenke besorgen und die eine oder andere Karte schreiben oder stattdessen anrufen."

Diesmal ist es meine!

Aber da gibt es noch was, was einfach ganz anders ist: ich bin noch gar nicht urlaubsreif! Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich ganz einfach weitermachen mit ner guten Mischung aus Arbeit am Tag, manchmal am Abend, im Notfall sogar nachts und Freizeit mit Familie und Freunden zu allen anderen Zeiten.

Aber gut - man kann eben nicht alles haben: jetzt ist erst mal Weihnachten dran - und das ist - wie wir wissen - nicht immer und nur Freizeit!

Wenn ich jetzt meine Karten schreibe und noch einen netten Geschenke-Bummel mache, Essen und Co mit meinen Lieben bespreche, das Haus wieder in einen Wohlfühl-Zustand versetze und sogar noch ein paar Sterne aufhänge, kommt bestimmt auch wieder das andere zurück, was sich zwischendrin auch schon mal verabschiedet hatte:

das Weihnachtsgefühl!

Ich wünsche euch allen eine ganz besonders schöne Weihnachtszeit, leuchtende Augen um euch herum, Zeit zum Ausruhen und Genießen von allem, was euch gut tut!


Frau W aus F

P.S.: Einen guten Rusch wünsche ich noch nicht, denn davor melde ich mich bestimmt noch mal! ;)

Sonntag, 25. November 2012

Trotz G8: Ich liebe gute Lehrer - oder: wie man Kindern Lust auf Lernen macht

Hallo zusammen,

ich hab da mal ein Problem: meine Kinder haben (einige) verdammt gute Lehrer an der Schule!

Das sollte kein Problem sein - ich weiß - mein Problem liegt darin, dass ich mich nach manchen Erzählungen am liebsten sofort zum nächsten Elternsprechtag anmelden würde, um denen genau das zu sagen:

Was für ein toller Unterricht, was für tolle Themen und Aufgabenstellungen und was für tolle Methoden!

Ich schlage vor, wir machen einen Deal:

ich schreibe hier darüber, was diesen tollen Unterricht ausmacht - dann können Sie schnell die Erzählungen Ihrer eigenen Kinder einordnen.

Und dafür schreiben Sie mir, wie ich das bei den Lehrern loswerden kann, ohne mich großflächig bei denen einzuschleimen - abgemacht?


Dann los - die Symptome für guten Unterricht:

1) Das Thema - da haben wir´s schon - ist meist vorgegeben durch einen mehr oder weniger unsäglichen Lehrplan. Meine Tochter ist fast 15 und interessiert sich tatsächlich nur bedingt für die Hintergründe des 1. Weltkriegs. Mein Sohn ist 8 und macht gerne  Ballspiele - Turnen findet er eher doof. Meine Tochter ist knapp 18 und liest dicke Wälzer zwischen Krimi und Thriller - den "Faust" liest sie nun kurz vorm Abi, weils denn sein muss.

Fazit für Elternabende, auf denen gern unermüdlich über kindgerechte Themen und Lektüre diskutiert wird: so what - et is wie et is - shit happens - man könnte es auch Lehrplan nennen.

2) Die Methode - da liegt der Schlüssel, selbst aus dem blödesten Thema ein spannende Sache zu machen: Eine gespielte Polit-Talkshow mit namhaften Historikern und einer Moderatorin a la Anne Will - und schon werden die verschiedenen Sichtweisen und Deutungen rund um die Entstehung des 1. Weltkriegs spannend. Wenn man gerade Eichhörnchen ist, liegt es so zu sagen in der Natur der Sache, über einen komplizierten Parcours zu klettern - das stellen selbst Fußball-Jungs nicht in Frage!
Und über die Beziehungskiste von "Faust und Gretchen" lässt es sich offensichtlich fast genau so effektiv dikutieren, wie über jede andere Beziehungskiste auch.

Fazit für Eltern und Lehrer von unmotivierten Schülern: Druck hilft nie - gute Methoden meistens!

3) Das, was angemessen ist - und da sind wir beim Kern angekommen: sowohl das Thema als auch die Methoden sollten schon irgendwie angemessen sein. Angemessen bedeutet: die tollste Polittalkshow funktioniert nicht, wenn die Kids erst 10 Jahre sind oder wenn sie sich im Alter von 15 Jahren über den Zusammenhang von Diktaturen und Unterentwicklung unterhalten sollten. Wenn ich in einer Klasse 18 Nichtschwimmer habe, wird es auch wenig bringen, mit der Gruppe im Schwimmbad "Fisch im Wasser" zu spielen. Und das Eichhörnchen-Spiel mit 10 jährigen könnte zu einer mittleren Katastrophe führen. Und Faust? Ja, den könnte man auch rappen - für 13 jährige - nur, wozu?

Fazit: die schönste Methode ist immer die, die gerade zum Entwicklungsstand und Interesse der Gruppe passt.

4) Die Atmosphäre - da ist der 2. Teil des Kerns oder besser noch die Basis. Nichts von alledem kann funktionieren, wenn Kinder verschreckt werden, ständig kritisiert oder abgewertet. Denn dann trauen sie sich weder, in der Talkshow zuzugeben, dass sie auf die gerade gestellte Frage leider keine Antwort wissen. Stattdessen melden sie sich lieber gar nicht im Alter von 15. Und sie trauen sich auch nicht, ungewohnte Bewegungen zu machen und verweigern im Alter von 8. Und im Alter von fast 18 werden sie schwänzen oder lautstark stören.

Die Frage ist -warum trauen sich die einen und die anderen nicht?

Ganz einfach: die einen wissen, dass sie es können und die anderen ahnen, dass es ihnen schwer fällt.

Und warum machen diese Kinder im einen Fall mit und im anderen nicht?

Auch ganz einfach: weil sie im einen Fall wissen, dass ihnen nichts passieren kann und im anderen ahnen oder immer wieder erlebt haben, dass sie abgewertet oder abgelehnt werden.

Fazit 1: Erst wenn Lehrer für ein vorgegebenes Thema ein gute Verpackung und eine angemessene Methode finden, können Sie den Kindern Lust aufs Lernen machen. Aber das gelingt nur, wenn sie ihren Schülern erlauben, auch Fehler zu machen und sie bei jedem Fortschritt bestärken. 

Fazit 2: Diese 3 beschriebenen Lehrer werden auch tollen Unterricht in jedem anderen Fach und zu jedem anderen Thema machen. Und wenigstens an der einen Schule gibt es einen ganzen Schwung von diesem Kaliber (was für ein Glück - trotz G8 ist Motivation offensichtlich noch immer das A und O)

Nur, wie kriegt man die anderen dazu, sich von denen gute Tipps abzuholen???


So -  so viel von meiner Seite! Jetzt zu meiner Frage von oben:

wie mach` ich das denn jetzt? 
Wenn ich da hingehe, werden mich meine Kinder steinigen (mit Recht), meine Eltern-Kollegen werden mich schräg von der Seite ansehen (auch verständlich) und die betroffenen Lehrer werden - tja, die werden vermutlich strahlen, weil sie sonst immer nur Kritik zu hören bekommen.

Wer hat einen guten Tipp für mich?


Auf jeden Fall freue ich mich tatsächlich immer wieder über solche Schulgeschichten am Esstisch - liebe Lehrer, einfach Danke!

Was das Ganze mit Urlaubsgefühlen im Familienalltag zu tun hat, möchten Sie wissen? Alles! Das Beste, was uns Eltern passieren kann ist das Gefühl, dass unsere Kinder in guten Händen sind!


Dann wünsche ich mal allen eine schöne Woche und tolle Lehrer in nächster Nähe!


Frau W aus F


















Mittwoch, 21. November 2012

Zwischen Langeweile und Burnout - oder: das hier ist für Sie, meine Zielgruppe!

Hallo zusammen,


das hier ist für Sie, meine Zielgruppe!

Was für ein schreckliches Wort: Zielgruppe - gehen Sie mal mit einer Gründungs-Idee zu den diversen Stationen und da werden Sie genau das gefragt:

"Wer ist denn Ihre Zielgruppe?"

Soll heißen: Wer, bitte schön, soll denn Ihr Produkt kaufen?

Also, liebe Zielgruppe, mir geht es da um etwas ganz anderes:
ich möchte, dass Ihr wenigstens einen Abend im Advent bei Kerzen und Glühwein sitzen könnt, um Eure Geschenke einzupacken. Und ich möchte, dass Ihr es euch einen Nachmittag mit Euren Kindern gemütlich machen könnt, um Geschichten zu lesen oder Sterne zu basteln. Und ich möchte, dass Ihr es wenigstens an einem Abend schafft, mit Eurem Mann oder Freunden über den Weihnachtsmarkt zu schlendern.

Ob mir das gelingt?

Nein, das ist es ja - oder besser gesagt: ja, allmählich!

Und genau deshalb liegt mir dieses Thema so am Herzen. Selbst diese kleinen schönen Momente brauchen ein bisschen Vorlauf, Planung und Absprachen. Alles kein Problem, wir sind ja schließlich Profis im Umsetzen von Dingen! Und trotzdem rutscht es oft durch, weil wir nur mit Aufgaben beschäftigt sind, die scheinbar viel wichtiger sind.

Am vergangenen Wochenende war ich auf einem Workshop meiner großartigen Lehrerin Barbara Sher. Auf die Frage nach ihrem Wunsch sagte eine Teilnehmerin: "Mein Wunsch ist irgendwie abstrakt - es ist ein höherer Wunsch. Ich möchte gerne etwas Bedeutungsvolles tun". Barbara hat in Ihrem Leben als Coach, als Autorin, als Lehrerin so viel Bedeutungsvolles getan, dass ich über Ihre Antwort mehr als erstaunt war.

"Wenn ich "abstrakt" höre, gehen bei mir alle Alarmglocken an! Es ist nichts Schlechtes daran, wenn du etwas Bedeutungsvolles tun willst. Nur reicht es, wenn du für 2 Stunden am Tag etwas Bedeutungsvolles tust und den Rest der Zeit dich auch um dich kümmerst. Sonst kannst du irgendwann gar nichts Bedeutungsvolles mehr tun."

Kann man es besser ausdrücken?

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mich nicht immer verausgabt habe. Mein Haushalt beispielsweise war schon immer eine einzige Katastrophe und diese Abschnitte unten an den Elternbriefen - die mit den Anfragen nach Kuchenspenden und ähnlichem - kamen schon immer bei mir auf den letzten Drücker zurück (manchmal auch gar nicht, aber der Kuchen war meistens dann doch da).

Und so manches Mal auf dem Weg zum Spielplatz überkam mich schon mal ein Gefühl von unendlicher Langeweile - bis ich wenigstens ein freundliches Gesicht zum Quatschen gefunden hatte. Ganz zu schweigen vom Lego bauen und Autos auf dem Teppich von A nach B fahren.

Aber, was mich wirklich begeistert hat, habe ich verfolgt - immer neue Ideen entwickelt, Kooperationen aufgebaut, geplant und durchgezogen - oft bis spät in die Nacht und ohne darauf zu achten, wie es mir gerade geht. Ich war mit den richtigen Methoden zu den falschen Zielen unterwegs.

Das ist heute anders - heute mache ich genau das, was mir leicht fällt und die unangenehmen Dinge wenigstens genau so, wie sie mir leichter fallen. Und es ist ähnlich - auch heute passiert es mir, dass ich durch diese richtigen Methoden viele neue Kapazitäten schaffe, die ich gleich wieder mit neuen Projekten fülle, statt schlicht mit Lebensfreude und Genießen von dem, was ich schon alles habe.

 Aber, wenn mir das mal wieder gut gelingt, passiert etwas ganz Erstaunliches: es färbt auf meine gesamte Umgebung ab. 

Meine große Tochter kommt mittags von der Schule, macht sich Musik an und fängt an, die Spülmaschine auszuräumen. Meine mittlere Tochter erzählt mir, dass sie sich immer einen Zeitplan macht, damit sie nach Schule und HA einer 9. Klasse G8 am Ende des Nachmittags noch eine Stunde machen kann, was sie will. Und mein jüngster Sohn kommt von der Grundschulbetreuung nach Hause und sagt, er möchte jetzt gerne mal ganz für sich sein.

Und dann finde ich mich am späten Nachmittag wieder - am Esstisch beim "Mensch Ärgere Dich Nicht" mit Tochter 17 und Sohn 8, alle werden gefühlte 25 mal von allen Seiten rausgeschmissen und der Name wird erstaunlicherweise trotzdem zum Programm.

Darf ich mal ganz ehrlich sein?

So viel Spaß macht mir das Spielen mit meinen Kindern erst, seit ich einen wunderbaren Ausgleich in meinen anderen Aufgaben gefunden habe: kein Pendeln zwischen Langeweile und Verausgaben, sondern eine Arbeit, die mich erfüllt und Methoden, die es mir leicht machen.


Jetzt mache ich es wie meine Tochter: erst eine Pause, dann noch 1 Stunde Dringendes und Wichtiges und heute Nachmittag mit meinem Sohn die Weihnachtspäckchen für die Hilfsaktion in der Schule packen (noch ein Elternbrief von vor 3 Wochen - und morgen  ist der letzte Tag - natürlich!) - denn dann habe ich heute Abend definitiv frei!


Ich wünsche allen eine schöne Woche - also meiner Zielgruppe und dem ganzen Rest der Welt natürlich auch!

Frau W aus F












Dienstag, 20. November 2012

Überförderung - oder: wie wir dafür sorgen, dass unsere Kinder das Richtige lernen

Hallo zusammen,

hatten Sie schon mal einen Hörsturz?

Ich auch nicht - Gott sei Dank -, aber eine Bekannte von einer Freundin. Sie ist Erzieherin. Sie liebt ihren Beruf und die Kinder ihrer Einrichtung und sie macht das wirklich, wirklich gut dort, sagt meine Freundin.

Ich kann mich erinnern, dass meine Freundin schon oft von dieser Einrichtung erzählt hat - von den tollen Erzieherinnen, von den tollen Projekten dort und der rundum guten Betreuung der Kinder.

Gestern nun stand meine Freundin dieser Bekannten gegenüber und hörte die andere Seite der Medaille - nicht zum ersten Mal: die Einrichtung ist chronisch unterbesetzt, eine Fortbildung jagt die nächste, Portfolios wollen geschrieben und Ausflüge wollen gemacht werden und jedes weitere Projekt wird auf die bisherigen einfach draufgepackt.

Wozu das Ganze bzw. wer verlangt das alles?

Klar, da gibt es Chefs und Chef-Chefs und oben drüber Stadtschulämter und Bildungspläne. Aber das scheint es nicht zu sein, so sieht es jedenfalls die Chefin der besagten Erzieherin. Wissen Sie, was die sagt? Sie sagt - und das deckt sich leider eins zu eins mit meinen Erfahrungen - sie sagt, es sind die Eltern, die unzufrieden sind, wenn das alles nicht stattfindet.

Warum machen das diese Eltern?

Weil sie es selbst nicht anders kennen in ihren eigenen Berufen: der Kunde ist König - na, dann bitte auch im Bereich Förderung von Vorschulkindern. Wie oft habe das schon gehört: "Also im Kiga XYZ ist das aber anders. Da gibt es Früh-Chinesisch und indisches Kochen, nicht zu vergessen das Zirkus-Projekt und die Wort-Wirbel-Maschine. Und außerdem hat der Kindergarten ABC auch noch Wellness-Angebote"

Nein, das ist nur leicht übertrieben! So ungefähr sieht das aus, was sich Leitungen und Erzieher so alles anhören müssen.

Also ich finde ja, ein Kindergarten, der Wellness-Angebote braucht, könnte erst mal alle CD-Spieler ausschalten, den Projekt-Plan entschlacken und alle warm anziehen - zum Rausgehen. Aber eine Kindergarten-Leitung könnte bei solch überzogenen Ansprüchen einfach mal Stellung beziehen - Stellung für das Personal und Stellung für die Bedürfnisse von Kindern.

Was würden die Kinder dabei lernen?

Die würden lernen, dass genug einfach genug ist, wie sich das anfühlt mit entspannten Erwachsenen und sie würden sich vermutlich beschweren, sobald Mami mit dem Terminkalender winkt.


Ich weiß gar nicht - welche Spalte muss man für sowas in dem Portfolio ausfüllen?

"Kompentenzbereich Lebensqualität" - gibts das?


Dann wünsche ich mal der Bekannten meiner Freundin langfristig gute Besserung - für alle!


Übrigens: die Stadt Frankfurt gibt gerade Unsummen für eine Werbekampagne aus. Sie suchen dringend Erzieherinnen !!


Na dann - eine schöne Arbeitswoche!

Frau W aus F








Donnerstag, 15. November 2012

Blackout, Lampenfieber, Prüfungsangst - oder: warum "Voice of germany" einfach alles richtig machen

Hallo zusammen,

ich erinnere mich noch gernau: da war dieser kleine Raum, der Notenständer gegenüber vom Tisch der Prüfungskommision, an diesem widerum 3 süffisant grinsende Dozenten und davor sitzend auf dem Boden eine kleine Gruppe von derzeitigen Studenten. Es waren vielleicht 10 Personen im Raum - statt 1000 im Saal + Mio. vor den Bildschirmen - , es ging um keinen Traum - es ging um eine schlichte kleine Aufnahmeprüfung an einer Musikhochschule, aber der Adrenalinspiegel war vergleichsweise hoch.

Ich war Anfang 20 und tat, was alle tun: ich tat so, als ob. Ich tat so, als wäre ich hochkonzentriert bei der Sache und vor allem alles, nur nicht nervös. Ich hatte einen wichtigen Teil meiner Noten vergessen - normalerweise kein Problem - ich konnte ja sowieso alles auswendig. Aber nicht da - da hatte ich einfach ein Blackout.

Ich bin durchgefallen - wenigstens in dieser Prüfung.

Heute, über 20 Jahre später, sitze ich wahlweise mit der einen oder anderen Teenie-Tochter im Voice-Fieber auf dem Sofa und bin einfach nur begeistert: klar, die Leute sind gut - richtig gut; und klar: die Coaches sind nett - richtig nett. Aber da steckt noch mehr dahinter: The Voice hat ein durch und durch menschenfreundliches Konzept und zwar weit über die großartigen Blind Auditions hinaus.

Da ist der Moment, wo die Künstler zum ersten Mal im Casting-Tempel ankommen. Sie werden warmherzig und neugierig empfangen und begrüßt vom Moderator höchst selbst. Dann gibt es diverse Kurzinterviews, eine Extra-Lounge für den mitgebrachten Fan-Club und diesen einen Moment unmittelbar vor dem Auftritt. Bevor diese schwere Eisentür von immer dem gleichen Türsteher geöffnet wird, hört man die Sänger und Sängerinnen noch etwas sagen - so sie denn wollen.

Sie reden von Nervosität und Angst und Lampenfieber und Adrenalin - genauer: sie reden erst von Nervosität, aber dann von Neugier, sie reden von Angst, aber dann von Auftrittslust, sie reden von Lampenfieber, aber dann von "ich will das Ding gewinnen" und sie reden von Adrenalin und anschliessend von "jetzt rock ich die Bühne!".

Bis vor kurzem habe ich das nicht verstanden: "Könnt ihr TV-Fuzzis die nicht einfach mal in Ruhe lassen - so unmittelbar vor dem Auftritt? Müsst ihr die ausgerechnet jetzt fragen, wie sie sich fühlen?", habe ich mir gedacht - manchmal sogar laut.

Ja, das müssen sie und zwar aus gutem Grund:

die Nervosität, die Angst, das Lampenfieber, das Adrenalin - die sind alle da - sowieso. Aber nur, wenn wir das zumindest vor uns selber zugeben, kann daraus das richtige Premierenfieber mit allen positiven Nebenwirkungen werden.

Was passiert also? Die SängerInnen hören diese Frage, beantworten sie ehrlich - alles andere käme sowieso unglaubwürdig übern Sender - und müssen plötzlich lachen. Und dann - dann gehen sie raus durch diese schwere Eisentür auf die ganz große Bühne und singen so, dass man es manchmal gar nicht glauben kann.

Und hinterher?

Hinterher werden sie von liebevollen Menschen wieder in Empfang genommen - erst auf der Bühne und dann backstage - oder wie das heißt (da war ich noch nie, leider).

Da kommt mir gerade eine großartige Idee:

könnte man nicht Professoren an Musikhochschulen zwangsverpflichten, sich diese Sendung anzusehen, bevor es in die nächste Runde von Aufnahmeprüfungen geht?

Ich finde, da sollte ich dran bleiben - ich berichte!


Und jetzt geh ich gucken - the Voice - es lebe der Festplattenrecorder!

Eine schöne restliche Woche,


Frau W aus F




Sonntag, 4. November 2012

To-Do-Listen die Nachlese - oder: der 1. Schneespaziergang gehört mir

Hallo zusammen,

was passiert, wenn man 8 Familienmütter auf das Thema To-Do-Listen in der Vorweihnachtszeit loslässt?

Es ensteht eine nette, lebhafte Runde, konstruktiver Austausch, angenehme Atmosphäre, schnelles Vetrautsein, Offenheit, Engagement, Wertschätzung und es wird lustig - so ist es jedenfalls auf den Feedback-Bögen zu lesen, die mir die Teilmehmerinnen im Anschluss an unseren gemeinsamen Frauenabend ausgefüllt haben.

Puh - wenn die wüssten!

Ich war vorher so nervös, dass ich tagelang keinen einzigen konstruktiven Gedanken zu diesem Abend fassen konnte. Irgendwie habe ich immer diese Runde vor mir gesehen, die sich genau so austauscht - aber keinen einzigen theoretischen Input in 3 gerade Sätze am Stück packen können.

Dabei ist das doch mein Lieblingsthema! Im Normalfall kann ich darüber zur Not stundenlang referieren. Und hier: nichts ging, bis heute 3 Stunden vorher.

Dann die Blitzaktion, noch 3-4 Karteikarten zu beschreiben mit dem guten Gefühl: ja, das ist genau das, was ich vermitteln möchte. Kaum hatte ich die ersten paar Worte gesprochen, musste ich leider feststellen, dass besagte Karteikarten irgendwo sein mussten - nur nicht hier in diesem Raum!

Auch das, was da drauf stand, war einfach weg - die gesamte Theorie weg aus meinem Hirn! Ich vermute, genau da gehörte sie auch hin. Jedenfalls haben meine Teilnehmerinnen offensichtlich genau das mitgenommen, was ich mir für sie gewünscht hatte: jede genau das, was sie wirklich umsetzen möchte.

Was das ist, gefällt mir so gut, dass ich es einfach hier zitieren möchte:

*mir mehr Zeit für mich nehmen
*ich lass mich nicht so stressen
*was ich tue, mit Genuß tun
*eine "Das-muss-ich-jetzt-erledigen-Situation" in eine "Das-mache-ich-jetzt, weil-es-mir-Spaß-macht-Situation" wandeln
*ich kann gut so weitermachen wie bisher, da größeres Zeitfenster
*für fast alles gibt es eine Idee/Lösung (Anmerkung von meiner Seite: an dem "fast" arbeiten wir noch ;)
*der 1. Schneespaziergang gehört mir

Wenn also nicht dazwischen kommt, sitzt eine Teilnehmerin 4-5 Tage vor Weihnachten bei Rotwein und schöner Musik beim Geschenke einpacken mit Weihnachtsgefühl. Eine andere ein paar Tage früher beim Schreiben von Weihnachtskarten in ähnlicher Atmosphäre und die nächste gönnt sich eben besagten 1. Schneespaziergang - auch, wenn der Rest der Familie einfach nicht aus dem Haus will.

Und damit eben dieser Rest auch zu seinen High-Lights in der Vorweihnachtszeit kommt, wurde die erprobte Idee der Familien-Wunschliste an der Küchentür gleich erweitert: um eine ähnliche mit Wunsch-Events für die einzelnene Familien-Mitglieder.

Und wer einfach mal gemütlich auf dem Sofa sitzen möchte, darf diesen kleinen Wunsch den Kids gerne auch vermitteln und alles andere für diese Zeit einfach ausblenden.

Jetzt bin ich sehr gespannt darauf, was aus diesen kleinen und großen Wünschen geworden ist. Ich freue mich, wenn ich die Runde im neuen Jahr am 20. Jan. wieder sehe - dann gehts um Vorsätze, die die Welt nicht braucht. Und spätestens dann greifen wir das "fast" noch mal auf und finden auch dafür eine Idee.


Danke an alle meine Teilnehmerinnen für den schönen Abend. Und: Danke, danke, danke an alle meine tollen KollegInnen und meine liebe Familie, die mich durch diverse Höhen und Tiefen rund um diesen ersten Frauenabend begleitet haben.


Morgen ist Montag - da nehme ich mir frei und hänge Familien-Wunschlisten auf - freue mich schon!

Eine schöne Woche euch allen,


Frau W aus F






Dienstag, 30. Oktober 2012

Einfach kreativ unperfekt - Einladung zu einem spannenden Frauenabend Abend für Familienfrauen - rund um die schönen Dinge des Lebens

Die Herbst-Ferien sind vorbei und schon beginnt für uns Familienfrauen die Hochsaison.


Kennen Sie das auch?

Die To-Do-Listen werden lang und länger, die Schulkinder schreiben eine Klassenarbeit nach der anderen, während die jüngeren von einem Infekt zum nächsten taumeln. Alle brauchen neue Kleidung und (fast) alle freuen sich natürlich auf Weihnachten.

Zeit, vorher an einem netten Frauenabend noch mal so richtig aufzutanken - in gemütlicher Runde und angenehmer Atmosphäre.

An diesem Abend soll es darum gehen, was wir wirklich auf die Listen mit den wichtigen Aufgaben setzen wollen. Und gemeinsam finden wir Wege, wie wir uns diese kommenden Wochen so leicht und angenehm wie möglich machen können!

Ich zeige Ihnen bewährte Tipps und Tricks aus der Coaching-Praxis. Außerdem haben Sie als Expertinnen in eigener Sache die Möglichkeit, sich über Ihre eigenen High-Lights auszutauschen. Und damit jede auch langfristig genau die Tipps bekommt, die sie auch haben möchte, machen wir das im Rahmen einer Ideenparty nach Barbara Sher. Lassen Sie sich überraschen.

Ich freue mich auf einen netten und inspirierenden Abend mit Ihnen allen.

Dieser Abend für Familienfrauen findet statt am So., 4.11., 19.30h im Bistro der Kita Hohe Straße 26, Frankfurt-Bergen-Enkheim 
in Kooperation mit dem MATZ Mütter- und Familienzentrum Bergen-Enkheim e.V.
Kosten: 10€ für Mitglieder, regulär: 12€
Voranmeldung bitte bis 1.11. unter www.coaching-by-the-way.de oder anne.wietschorke@web.de












Sonntag, 28. Oktober 2012

Warum To-Do -Listen nur etwas bringen, wenn auch das Richtige draufsteht -oder: leichter machen leicht gemacht

Hallo zusammen,

am Sa. hat sich unser Kühlschrank verabschiedet - einfach so und natürlich ohne jegliche Vorwarnung.

Und wie gehts Ihnen so?

Gut, am selben Wochenende fing es auch an, zu schneien - im Oktober! So konnten wir unseren Balkon zur Groß-Kühl-Gefrier-Kombi umnutzen. Und der Kindergeburtstag von unserem Sohn ist auch erst am nächsten Samstag. Glück im Unglück könnte man also sagen - wenn da nicht diese to-do-Liste wäre. Und die hat allmählich beträchtliche Ausmaße angenommen.

Diese Liste macht das, was vermutlich die meisten to-do-Listen dieser Welt tun: sie wächst unaufhaltsam. Nicht, dass ich von Morgens bis Abends auf dem Sofa liegen und Brigitte lesen würde - nein, es ist ein anderes Phänomen:

sobald oben ein Punkt abgehakt, weil erledigt ist, kommen unten 3 neue dazu!!!

Glücklicherweise ist mir das schon vor einem Jahr klar geworden und ich habe mir da schon mein etwas anderes Reminder-Programm ausgedacht, was mir Homeoffice wie Hausarbeit leichter macht.

Dumm nur, dass ich zu dem Zeitpunkt noch sehr zögerlich auf mein eigentliches Ziel - nämlich, als Coach zu arbeiten - zugegangen bin. Und so habe ich ausprobiert, wie gut mein Arbeits-Konzept funktioniert - nur leider teilweise mit den falschen Zielen und damit mit den falschen Punkten auf meiner to-do-Liste.

Und heute?

Heute versuche ich mich daran zu erinnern, wie gut das funktioniert. Dann lege ich los und tappe auf direktem Weg in die nächste Falle: ich vergesse, zu trinken, Pausen einzulegen und vor allem wieder aufzuhören! Meine Arbeit macht mir Spaß und so merke ich gar nicht, wie viele Stunden für diese ganzen kleinen und großen Aufgaben ins Land gehen.

Da hilft nur eins: Reminder für Pausen, für Feierabend und für schöne Termine in der Freizeit.


Wie kann es dann sein, dass diese dämliche Liste immer noch so voll ist?

Ganz einfach - und hier komme ich wieder zu einer der klugen Erkenntnisse aus dem klugen Buch, von dem ich letzte Woche schon erzählt hatte: es ist die Regression zur Mitte.

Klingt gut, oder? Im Kartext heißt das: extreme Ereignisse haben die Tendenz ins andere Extrem umzuschlagen. Wer Töchter im Pubertistenalter hat, weiß sofort, wovon ich spreche!

Für meinen Fall von Arbeitswut heißt das: der mündet irgendwann in einen akuten Anfall von Aufschieberitis. Wäre ich alleine mit meinem Leben und dem ganzen Rest, wäre das ganz wunderbar. Ich könnte abwechselnd arbeiten bis zum Umfallen und anschließend chillen, bis der Arzt kommt.

Meine Kinder sehen das komischerweise gegen 14.30h ganz anders - sowohl im einen wie im anderen Fall. Und so musste ich mir wohl oder übel etwas einfallen lassen, was mir als Freiberuflerin rechtzeitige Pausen garantiert und lästige Pflichten auf der Liste leichter macht. Und manchmal halte ich mich sogar daran.

Übrigens: es gibt auch eine ganze Menge, was ganz ohne to-do-Liste erledigt wird. Das sind meistens die Dinge, die einfach dran sind. Kühlschränke aussuchen ohne langwierige Produktvergleiche gehört zum Beispiel dazu. Unserer wird in 2 Tagen geliefert!


Nächste Woche um diese Zeit geht es uns allen hoffentlich besser, denn dann stehen 3 wichtige Events weniger auf der Liste - obwohl: auf meine beiden geplanten Coaching-Abende (auch zum Thema to-do-Listen) freue ich mich auch schon und der Kindergeburstag mit den 9 Grundschul-Jungs wird wohl auch gut über die Bühne gehen - hoffentlich!


Dann mal allen eine schöne Woche - sollte ich die Woche überlebt haben, melde ich mich wieder!


Frau W aus F











Sonntag, 21. Oktober 2012

Easy going - oder warum wir uns das Leben so leicht machen sollten, wie möglich

Hallo zusammen,

ich lese gerade ein ganz besonders kluges Buch mit dem klugen Titel "Die Kunst des klugen Denkens" - also genauer gesagt: ich habe es schon gelesen oder noch besser: ich habe es verschlungen.

Warum verschlungen? Weil es auf höchst amüsante Weise Aha-Erlebnisse liefert noch und nöcher und so ziehmlich jeden Denkfehler entlarvt, dem man so im Alltag ausgesetzt ist: von der Werbung, über Journalismus und Top-Management bis hin zum ganz gewöhnlichen Alltags-Leben - womit wir endlich bei meinem Spezialgebiet angekommen wären.

Es geht um Herdentrieb, das Verwechseln von Ursache und Wirkung, das Unterschätzen von ganz gewöhnlichen Wahrscheinlichkeiten, die Notwendigkeit von intuitivem Denken in der einen und rationalem Denken in einer anderen Situation, das realistische Einschätzen der eigenen Möglichkeiten und vieles mehr. Wie gesagt: ein tolles Buch!

Die Hauptempfehlung lautet: suchen Sie für Ihre eigene Theorie immer wieder Gegenbeispiele und umgeben Sie sich mit Menschen, die anders denken, als Sie selbst.

Und genau das habe ich jetzt vor - hier jetzt und zum Beispiel mit diesem Blog:

Angenommen, man würde unter Eltern eine Umfrage starten:

Was wünschen Sie sich für die persönliche Zukunft Ihres Kindes - Sie können nur eine Wahl treffen:

1. Mein Kind soll einen guten Beruf haben, von dem es gut leben kann

2. Mein Kind soll einen Partner haben und/oder Freunde, mit denen es gerne zusammen ist

3. Mein Kind soll ein schönes Hobby haben

4. Mein Kind soll sich sein Leben so gestalten, dass es gesund und zufrieden und immer wieder glücklich ist


Na, was würden wohl die meisten Eltern auswählen?

Schon klar - der letzte Wunsch ist wenig konkret, bzw. Sie können sich nicht viel darunter vorstellen, was das genau für Ihr Kind bedeutet. Aber mal angenommen, Sie beamen sich ins Jahr 2022. Sie besuchen Ihr erwachsenes Kind und haben genau dieses Gefühl: Ihrem Kind geht es rundum gut genau so, wie es gerade lebt. Ist das nicht eine schöne Vorstellung?

Irgendwo habe ich mal den schönen Satz gelesen:

"Es ist viel wahrscheinlicher, dass Ihr Kind tut, was Sie tun, als dass es tut, was Sie sagen"

Das ist im Grunde nichts anderes als die Sache mit dem Apfel und dem Stamm. Man könnte auch sagen: das hat schon was.

Wenn wir also wollen, dass sich unsere Kinder später mal ein schönes Leben gestalten, wird uns auf Dauer nichts anderes übrig bleiben, als selbst mit gutem Beispiel voranzugehen. 

Wie das nun genau aussehen sollte? Tut mir leid, da habe ich keine Ahnung - muss ich auch nicht, denn diese Ahnung haben Sie ja selbst: ob Sie endlich ihr altes Hobby wieder aufnehmen möchten oder sich andere Aufgaben in Ihrer Arbeit wünschen, ob Sie endlich weniger Termine haben wollen oder öfter ins Kino gehen möchten, ob Sie sich endlich ein freies Wochenende gönnen oder einen besonders schönen Familien-Ausflug machen möchten - das wissen Sie selbst am besten.

Und was können sich Ihre Kinder dann bei Ihnen abgucken?
Sie erleben, wie man erkennt, was man gerade möchte; wie man das den anderen vermittelt; wie man gemeinsame Lösungen findet und umsetzt und wie sich das alles auf die gesamte Stimmung auswirkt.

Dazu mal wieder ein Mini-Geschichte aus meinem aktuellen Familien-Berufsleben:

unser Sohn hatte sich am Freitag mal eben zum Übernachten bei seinem Opa eingeladen. Das ist eine große Seltenheit, weil besagter Opa ein sehr unternehmungsfreudiger Mensch und die meiste Zeit schlicht ausgebucht ist.

Also haben wir diesen Termin kurzfristig möglich gemacht. Am nächsten Vormittag kam ein Anruf von unserem Sohn; es folgte ein kurzes Gespräch mit dem Opa, der mit folgendem Satz endete: "Gut, dann kommen wir so gegen 18.00h zurück. Es ist doch so schönes Wetter - macht euch einen schönen Nachmittag!"

Bis zu diesem Moment war ich wild entschlossen gewesen, mit meiner to-do-Liste bewaffnet zwischen Schreibtisch und Haushalt hin und her zu switschen. Wenn ich ganz ehrlich bin, war ich zwar wild entschlossen, aber gleichzeitig höchst unmotiviert. Ganz besonders, als ich meine Teenie-Tochter im Liegestuhl im Garten hab "chillen" sehen - wenn Sie wissen, was ich meine.

Und so beschloss ich, den klugen Rat meines lieben Schwiegervaters zu befolgen - sprach`s und setzte mich mit meinem klugen Buch auf unsere Terrasse. Dem folgte dann noch ein sehr netter Abend mit Freunden und ein wunderschöner Familienausflug auch mit Freunden heute.

Noch 3 Tage vorher fühlte ich mich sehr gestresst - vornehmlich, weil mir besagte to-do-Liste im Nacken lag. Einiges davon habe ich auch in Angriff genommen, aber ich konnte einfach nicht dranbleiben. Aber, was viel unangenehmer war: ich hatte wenig Geduld mit meinen Kindern und war mit meinen Gedanken ständig bei diesen dämlichen kleinen und großen Punkten auf meiner Liste.

Jetzt ist die Liste noch immer gleich voll, aber wir hatten ein rundum schönes Familien-Wochenende. Und prompt habe ich auch wieder Lust, mich um meine Arbeit zu kümmern - statt mich heimlich mit dem Gedanken zu tragen, den Rest meines Lebens zwischen Haushalt und zeitweiligem Mutterglück zu verbringen.


Wieso ist das so? Ist es nur das Auftanken, oder steckt noch mehr dahinter?


Ich glaube, in dem Moment, wo wir uns solche blaue Stunden gönnen, stellt sich unser innerer Kompass wieder richtig ein: => Das fällt mir leicht - so geht es mir gut.

Und mit dieser Einstellung richtet sich dann auch alles weitere danach aus: das hier weicht mir zu sehr ab = da greife ich ein; das hier ist mir so zu anstrengend = das mache ich mir leichter; das eine Ziel verfolge ich weiter und das andere ist gerade nicht so wichtig...

Das Schöne ist: es entsteht eine prima Mischung aus guter Laune, Engagement und Gelassenheit. Und die färbt ganz offensichtlich ab - zum Beispiel auf die Kinder.


Kommen wir nun zu der Eingangsfrage:

wer hat Lust, mir Gegenbeispiele für diese Theorie zu liefern? 
Was spricht dafür, am Wochenende alles abzuarbeiten, was von der Woche übrig geblieben ist?
Was spricht dafür, sich immer wieder etwas vorzunehmen, was diese Wochenend-Arbeit notwendig macht?
Was spricht dafür, dass man sich so anstrengt, obwohl es auch leichter geht?

Ich würde ja gerne ein Preisgeld auf die Beantwortung dieser Fragen aussetzen, aber das scheitert vermutlich an der Übermittlung ;)

Auf jeden Fall bin ich doch sehr gespannt auf alle möglichen Antworten, die meine nächsten möglichen Denkfehler entlarven.


In diesem Sinne - mal wieder eine schöne Woche mit Aussicht auf ein möglichst arbeitsfreies Wochenende danach.

Frau W aus F


P.S.: Wenn nichts dazwischen kommt, schreibe ich im nächsten Artikel darüber, wie das gehen kann, wenn man es denn möchte!




















Sonntag, 14. Oktober 2012

Ich weiss nicht, was ich wollen soll - oder: wie wichtige Entscheidungen leichter werden

Hallo zusammen,

dass ich mich heute überhaupt melde, grenzt eigentlich schon an ein Weltwunder.

Nicht, dass ich etwa einen schweren Autounfall gehabt hätte oder plötzlich im Krankenhaus gelandet wäre - das alles wäre ein nachvollziehbarer Grund, nichts von sich hören zu lassen.

Nein, ich habe nur eine ganz spezielle Woche hinter mir, die mir alles mögliche beschert hat - nur keine Urlaubsgefühle - weder im Alltag noch sonst wo.

Stattdessen war ich geplagt von Entscheidungs-Stress gepaart mit Dauer-Lampenfieber.

Schon immer habe ich diese Leute bewundert, die sich so mir nichts dir nichts für einen Job im Ausland entscheiden können. Die ihre gesamte Familie mal eben umsiedeln und nach ein paar Jahren um einige Erfahrung reicher zurück kommen.

Ich habe es ja bekanntermaßen bis vor einem Jahr noch nicht einmal zu einem stressfreien Vorlauf beim Packen für den Urlaub geschafft. Und da komme ich auf die Idee, innerhalb von 2-3 Monaten ein gesamtes Familien-Leben aus einem 1 Familienhaus in der Vorstadt einzupacken und in einer netten Altbau-Wohnung in meinem Lieblings-Viertel wieder auspacken zu wollen?

Sehen Sie - völlig verrückt neben dem ganz normalen Alltag, Kindergeburtstag und dem Einrichten meiner Lieblingsarbeit. Ein guter Grund also, keine Immobilien-Anzeigen zu verfolgen - ich habe es aber gemacht. 

Dafür muss es einen Grund geben - der Grund ist: es ist ein langjährger Traum von mir, mit Familie in einer Altbau-Wohnung in der Stadt zu leben - so zwischen Schule, Kino und Kultur.

Und hier wird es gefährlich. Denn immer dann, wenn man dem eigenen Traum nachgeht, meldet sich genau die Instanz, die einen schon die ganze Zeit davon abgehalten hatte. Sie schickt Ausreden, Zweifel an der Entscheidung und jede Menge Adrenalin.

Hätte ich nun gewusst, dass zumindest die bessere Hälfte der Vermieterin - sprich: ihr Mann -  eine ihm bekannte Familie einziehen lassen wollte, hätte ich mir und meinem gesamten Umfeld so einiges ersparen können:

das ständige Checken von Mails und Handy-Nachrichten, das Zusammenzucken bei jedem Klingelton, die geistige Abwesenheit bei wichtigen Kinder-Nachrichten, jede Menge Gespräche über Entscheidungen im allgemeinen und dieser im besonderen und eben jede Menge Adrenalin.

Kurz bevor nun heute die enttäuschende, aber erlösende Absage kam, war ich gestern Abend in Sachen Kindergeburtstag unterwegs. In der Buchhandlung meines Vertrauens musste ich dann doch einen Abstecher in die Erwachsenen-Abteilung machen, wo mir folgender Buchtitel über den Weg lief:

"Ich weiß nicht, was ich wollen soll!"

Passt das oder passt das? Und so fand ich mich in einem roten Plastikledersessel wieder, um besagtes Buch quer zu lesen. Da stand viel über die Qual der Wahl, über Entscheidungsmüdigkeit und das Gefühl von Zufriedenheit, was in unserer Gesellschaft immer mehr abnimmt. 

Netterweise kam der Autor auch nach gefühlten 100 Seiten mit der Lösung um die Ecke: Ausprobieren. Nichts davon war für mich wirklich neu, aber amüsant geschrieben und schön wissenschaftlich untermauert.

Aber dann kamen einige Gedanken zu genau meinem Thema: Stadt oder Land. Und die haben das auf den Punkt gebracht, was schon lange meinem Gefühl entspricht. An dem Abend folgte ein sehr gutes Gespräch mit meinem Mann, dann die Überwindung, die Vermieterin doch noch mal anzurufen und nach der sehr verständlichen Absage die Entscheidung, es weiter zu versuchen.

Und so bin ich jetzt auch nach dem 4. Versuch weder sehr enttäuscht noch extrem erleichtert - es ist einfach ok so und gibt mir wieder den Raum, mich um die anderen wichtigen Dinge des Lebens zu kümmern.

Für alle, denen all das Hin und Her mit irgendeinem wichtigen Thema irgendwie bekannt vorkommt, hier die Schritte, die mich dahin gebracht haben:

1. Wenn dich etwas immer wieder beschäftigt, probier es aus

2. Mach dir die Gründe und Vorteile deiner Entscheidung so klar, dass du sie anderen verständlich machen kannst

3. Sprich mit den richtigen Leuten darüber - also mit allen, die daran beteiligt sind und anderen, die dich einfach gut genug kennen

4. Schraub die Gefährlichkeit der Entscheidungs-Schritte so weit runter, dass sich das Gefühl von Panikattacke bis auf leichte Nervosität reduzieren lässt (drunter gehts leider nicht - wäre das ohne möglich, hätte man diesen Schritt ja schon längst gemacht;)

5. Mach dir den Sinn und Zweck dieses kleinen Schrittes klar - oft geht es nur darum, die fehlenden Informationen zu sammeln, die eine Entscheidung überhaupt erst möglich machen (über die Sache selbst, über die Wünsche der anderen oder über die eigenen)

6. Mach dann einen Schritt mit leichter Nervosität nach dem anderen - dieser Nervenkitzel bleibt dir erhalten bis das Projekt abgeschlossen ist - so viel sei verraten.

7. Erkläre allen Menschen in deinem Umfeld, dass du gerade unter einem akuten Schub von Lampenfieber leidest - das macht es leichter für alle.

8. Wann immer ein entweder/oder dahinter steckt, geht meistens beides: entweder nacheinander bzw. abwechselnd oder zumindest das Wesentliche gleichzeitig.

9. Sprich mit Leuten, die sich mit so was auskennen: Fachleute für das Thema selbst und Fachleute für das Entscheiden und das Umsetzen.

Ich habe übrigens noch ein anderes spannendes Buch gefunden, in dem ich folgende These gelesen habe: Man liest und hört in der Öffentlichkeit immer nur von erfolgreichen Projekten. Ratgeber-Literatur ist deshalb unsinnig, weil von Erfolgsmenschen geschrieben.

Sehen Sie, das ist ein Irrtum: ich bin der lebende Beweis. Ich schreibe über diese Themen, damit Ihnen ein paar meiner längsten Umwege erspart bleiben.

Demnächst werde ich einen Frauenabend gestalten zum Thema "Warum to-do-Listen nur etwas bringen, wenn auch das Richtige draufsteht". Darauf die Reaktion einer Freundin im Zusammenhang mit der Umzugs-Entscheidung: "Pass du mal auf deine eigene to-do-Liste auf!"

Recht hat sie - und genau deshalb kann ich anderen mit dem Thema auch helfen: ich weiß, wie sich das anfühlt und ich weiß, was ich guten Gewissens empfehlen kann. Nach dem Motto: wenn ich das habe lernen können, dann Sie aber schon lange.


Mit meiner Umzugs-Geschichte bin ich ja noch keine Expertin, aber nach allen eigenen Erfahrungen mit meinem Traum-Beruf und auch mit meinen bisherigen Coaching-Klientinnen kann ich nur sagen: es lohnt sich wirklich bei jedem Thema, das ganze Adrenalin in gute Bahnen zu lenken.


In diesem Sinne eine schöne Woche,

Frau W aus F

P.S.: und für alle, die sich das Thema mit den to-do-Listen näher ansehen möchten - das geht hier: www.coaching-by-the-way.de














Sonntag, 7. Oktober 2012

Ma hat ma Glück, ma hat ma Pech, Mahatma Ghandi - oder: wo die eigentlichen Lebensweisheiten zu finden sind

Hallo zusammen,

ist das nicht ein schöner Titel?

Wissen Sie, wo der herkommt? Aus Köln - genauer aus dem Kölner Karneval!

Nun habe ich so gar nichts mit dem Karneval und schon gleich überhaupt nichts mit dem Kölner zu tun, aber ich werde das noch einmal überdenken und gegebenenfalls ändern.

Die Sache ist die:

am Freitag abend habe ich mir mal wieder für eine meiner Lieblings-Talkshows Zeit genommen, gefolgt von einer meiner Lieblings-Ratesendungen und da passte doch glatt das eine mal wieder zum anderen - und beides zu dem, was ich mit dem Coaching vermitteln möchte:

es lohnt sich immer, sich und anderen das Leben möglichst leicht zu machen, improvisieren kann viel Spaß machen und Fehler und Umwege gehören nun mal irgendwie dazu.

Schön - die Message wäre damit raus - möchten Sie jetzt noch wissen, was das alles mit dem Kölner Karnevals-Lied zu tun hat?

Also, in besagter Talk-Show gab es so etwas wie ein gemeinsames Thema, was sich wie ein roter Faden immer wieder durch die verschiedenen Gespräche zog. Die Kurzfassung: "Wieviel Coaching und Psycho braucht der Mensch bzw. wann braucht er was und wieviel davon?"

Die Kurzfassung der Antwort:

nur wenige, denen es sehr schlecht geht, brauchen viel. Alle anderen brauchen nur so viel, dass sie sich nicht ständig mit sich selbst beschäftigen (müssen) und ganz einfach ihr Leben leben.

Nur, wer war da anwesend? Eine Juristin, die großartige Romane schreibt (Juli Zeh) und ab und zu tauchen geht; ein großartiger Schauspieler (Herbert Knaup), der sich seine Rollen aussuchen kann; eine Sängerin und Entertainerin (Gayle Tufts), die sich auf der Bühne pudelwohl fühlt; eine andere Sängerin, der man vor lauter Begeisterung ihr Alter nicht ansieht und noch viele andere.

Was haben die alle gemeinsam, die sagen können, dass das wichtigste gute Freunde sind, die einen durch alle Höhen und Tiefen tragen?

Sie tun alle genau das, was sie gerne machen und zwar hauptberuflich!

Auch der Psychologe, der sein ungemein kluges Buch vorgestellt hat. Er möchte aufzeigen, dass der ganze Coaching- und Psychomarkt gar nicht gebraucht wird oder besser zu vielen Menschen eher schadet, als nützt.
Auch dieser Mensch macht genau das, was er gerne macht und kann den bedeutsamen Lebenserfahrungen der anderen in der Runde nur zustimmen: ein bisschen Ehrenamt, gute Freunde und ansonsten das Leben so nehmen, wie es eben ist - keine Garantie auf das große Lebensglück.

                                                        Cut

Jetzt zur Ratesendung im Anschluss:

da ist ein ganz stinknormaler, sehr sympathischer Mann, der ein paar Fragen beantworten soll. Alles, was ihm aus den Knopflöchern schießt, ist: Gelassenheit.

Und dann sitzt da noch ein Comedy-Promi (Bastian Pastewka), der seine Antworten im Voraus einschätzen soll. Und der bringt nun die Lebensphilosophie des gelassenen Kölners genau mit diesem Karnevals-Lied auf den Punkt: 

Ma hat ma Glück, ma hat ma Pech, Mahatma Ghandi.

Herrlisch!!!

Auch der übrigens macht genau das, was er wirklich möchte: er wohnt in einem Wohnwagen - bestimmt sehr bescheiden, aber ebenso sicher sehr gelassen und zufrieden.

All das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen:

gute Freunde und ein bisschen Ehrenamt hatte ich schon immer.

Aber jetzt habe ich auch noch einen Beruf, der genau das ist, was ich machen möchte. Und plötzlich passiert etwas ganz Wunderbares:

ich kann es mir leisten, die Dinge gerade so gut zu machen, wie ich es eben kann. Ich kann es mir leisten, hier und da zu improvisieren und auch Fehler zu machen. Und ich kann es mir leisten, in diversen Situationen gelassen zu reagieren, weil davon nun mal einfach nicht die Welt untergeht. 

Und genau das ist es, was ich in meinen Coachings weiter vermitteln möchte: sorg für das, was du wirklich von Herzen gerne tust und mach es dir und anderen drum rum so leicht wie möglich.

Dazu passt auch das spontane Feedback einer meiner Workshop-Teilnehmerinnen zum Thema Kooperationen im Job (Sie wissen schon, der Workshop mit den locker gemalten Flip-Chart-Bögen von letzter Woche ;):

"Jetzt geh ich mit einem ganz anderen Gefühl hier raus. Mir ist eine richtige Last von den Schultern genommen."

Was soll ich sagen: Mahatma Ghandi :)


Eine schöne Woche!

Frau W aus F




Sonntag, 30. September 2012

Endlich großflächig arbeiten - oder: warum ich in Zukunft vielleicht doch ab und zu meinen Schweinhund an die Kette legen werde

Hallo zusammen,


ich habe eine gute Nachricht:

dieser Artikel wird kurz! :)

Nun, ich habe morgen einen Workshop, der mich im Vorfeld einiges an Nerven gekostet hat. Die haben sich inzwischen wieder beruhigt, aber ich habe mal wieder etwas Großartiges erlebt und deswegen einen ganz neuen Verdacht:

Könnte es sein, dass gerade das, was man am meisten vor sich herschiebt, auch das ist, was einem am meisten Spaß macht??

Hier die Story:

Mein Workshop morgen braucht alles, was so eine Veranstaltung braucht: ein halbwegs sinnvolles Konzept, eine nette Verpackung, halbwegs realistische Phasen-Zeiten und...

...und fertig gestaltete Flip-Chart-Bögen !!

Schon während der gesamten Vorbereitung kam mir immer mal ein Blitz-Gedanke an den Moment, wo das nun alles zu Papier sprich zu Din A 2 - Flip-Chart-Bogen gebracht werden sollte. Und jedes Mal bekam ich eine Mini-Panikattacke. Warum??

Weil ich noch nie eine schöne Schrift hatte, noch nie den Platz im Verhältnis zur Größe der Buchstaben richtig einschätzen konnte (umgekehrt auch nicht - leider!), weil ich noch nie habe in dieser Größe gerade schreiben können und weil ich für eine bestimmte Übung 3 mega-große Kreise auf Papier brauchte.

Nachdem mein Ablauf also feststand, schrieb ich erst mal lauter Din A4 Bögen - einfache Übung mit erstaunlicher Wirkung: es machte bereits etwas Spaß.

Irgendwann kam dann der Moment, wo ich unseren großen Esstisch im Wohnzimmer frei räumte, der gesamten Familie erklärte, was ich vorhatte und einfach anfing. Was dann geschah, war so erstaunlich, dass ich nie im Leben damit gerechnet hätte:

die ersten 2 Wörter gingen schief (doch, damit hatte ich gerechnet), ich schrieb die Seite neu. Ab der nächsten Seite  lief der Stift irgendwie von alleine über das Papier, alles passte, alles war angenehm zu lesen und meine Hand malte in einem Schwung einen Mega-Kreis nach dem anderen. Und genau in dem Moment spürte ich plötzlich, wie gerne ich auf so großer Fläche male, schreibe, gestalte - einfach so und ohne Unterbrechung. Ein wunderschönes Gefühl und wirklich eine riesige Überraschung für mich!

Ja, und nun frage ich mich, ob sich hinter dem Widerstand möglicherweise genau das versteckt, was man besonders gerne macht?
Das würde nämlich heißen, dass sich dieser freundliche Schweinhund nicht nur zeigt, weil man gerade auf ein halbwegs gefährliches Ziel zu steuert (Workshop halten / Traumberuf verwirklichen). Es würde heissen, dass der auch dann winkt, wenn man unterwegs einen Job erledigen muss, der einem für sich genommen auch schon viel Spaß macht.

Heißt das jetzt, in Wirklichkeit liebe ich meine Steuerklärung???

Na ja, es muss ja immer auch Ausnahmen geben von der Regel, oder?

Hach, schon wieder länger geschrieben, als ich dachte...


...aber mehr wird es auch nicht für heute :)


Dann mal eine schöne Woche - mit oder ohne frei laufenden Schweinhund!


Frau W aus F











Sonntag, 23. September 2012

"Er kann gar nicht singen" - oder warum Woody Allen scheinbar mehr weiss, als wir Normalsterblichen

Hallo zusammen,

bevor ich gleich über diesen unglaublich komischen und inhaltsträchtigen Film "To Rome with love" schreibe, ein kleines update bezüglich meiner letzten Ankündigung:

Sie lautete:

die Woche so geregelt kriegen, dass das Wochenende tatsächlich frei bleibt von jeglicher Arbeit.

Hier das update:

hat geklappt (bis auf den normalen Familienwahnsinn wie Wocheneinkauf, Kochen, Hausaufgaben betreuen und Kids in Schach halten - aber gut, das hatten wir ja nicht anders gewollt).
Ergebnis: fühle mich prima erholt, mache ich weiter so!

Und das Beste: ich habe mir sowohl am Freitagabend eine nette Talkshow gegönnt (nach Wochen mal wieder Fernsehen) als auch am Samstagabend einen noch viel netteren Kino-Besuch mit meiner Freundin.
Eigentlich wollte ich nur gepflegt lachen, sonst nichts. Aber dann kam alles etwas anders - oder besser noch was anderes obendrauf:

Woody Allen bringt die Erklärung für ein Problem, mit dem viele um mich herum gerade ordentlich zu kämpfen haben (ich natürlich nicht, sonst würde ich ja wohl kaum darüber schreiben;))
Es geht um das heiße Thema: Partnerschaft (klar, ist ja auch Woody Allen), aber in diesem Fall im Zusammenhang damit, wofür wir unsere Partner am allermeisten brauchen - und zwar, ohne es zu wissen und besonders dann, wenn wir denken, ohne sie wäre alles viel leichter!!

Also, die Geschichte in Kurzform ist diese:

ein amerikanischer Musikproduzent im Ruhestand besucht in Rom einen Leichenbestatter (nein, das hat natürlich familiäre Gründe: es ist ein Schwiegereltern-Treffen so zu sagen).
Dieser Musikproduzent hört nun den Leichenbestatter singen - und zwar da, wo alle gut singen: unter der Dusche. Man muss dazu sagen: der singt tatsächlich einfach fantastisch gut. "Ich singe so laut, weil meine Frau auch etwas davon hören möchte!", sagt er. Der Musikproduzent ist so begeistert, dass er trotz erheblichem Widerstand der italienischen Familie ein Vorsingen arrangiert. Was passiert: er singt, aber leider verdammt schlecht. Alle sind schockiert, ganz besonders besagte Frau des Leichenbestatters. Sie attackiert darauf den Musikproduzenten mit einem Küchenmesser (ich sags ja, Woody Allen) und schreit:"Er kann überhaupt nicht singen - er kann es nur unter der Dusche!"

Den Rest des Films könnte man sich darüer streiten, ob sie das lieber hätte nicht sagen sollen - aber die Konsequenzen daraus sind einfach der Brüller!!! 

Als der Musikproduzent später dem Leichbestatter die Rolle des Bajazzo vorschlägt, kommt natürlich, was kommen musste: "Das war schon immer mein Traum, einmal den Bajazzo zu singen!"

Jetzt kommt die große Preisfrage:

warum bitte hat er sich diesen Traum nie erfüllt?

Ganz einfach:

weil er Leichbestatter ist und kein Caruso

Und warum konnte er dann so wunderschön singen?

Ganz einfach:

weil er jeden Tag unter der Dusche gesungen hat und möglichst laut, damit seine Frau auch etwas davon hat

Und warum hat sie ihn dann nicht unterstützt, zu einem Vorsingen zu gehn?

Ganz einfach:

sie hatte Angst um ihn - sie konnte gar nicht beurteilen, wie gut er war und sie hatte Angst, dass er sich blamiert 

Wofür hat er sie denn dann gebraucht?

Ganz einfach:

zum unterstützen so weit sie konnte, nämlich ihm sagen, dass er schön laut singen soll, damit sie es hören kann


Wer konnte ihm die nächste Unterstützungsstufe ermöglichen?

Ganz einfach:

nur jemand, der sich damit auskennt ;) Jemand, der die Qualität einschätzen kann und die richtigen Kontakte ermöglicht - und jemand, der einen Weg findet, den typischen Widerstand zu umgehen (wie er das gemacht hat?? Das müsst ihr euch anschauen - wie gesagt: der Brüller :))

Und genau dafür braucht es Mentoren, die jemanden "entdecken" oder eben Coaches, die den Weg zu diesen Mentoren ebnen.

Und die Partner:

tja, die haben es auch nicht leicht mit uns: 
erst unterstützen sie uns so, wie sie es eben können; dann merken sie unsere Nervosität und bremsen uns aus, so dass wir schön behaupten können, ohne sie wäre alles viel leichter und wir kämen viel schneller voran. Und schliesslich müssen sie uns auch noch zeitweise den Rücken frei halten und kommen so nicht unbedingt dazu, ihre eigenen Träume zu verwirklichen - zum Beispiel, weil unser Traum nun mal gerade einiges an Redezeit, an Arbeitszeit und an Energie einnimmt.

Im Übrigen:

Die Woody Allen-Figur (also der Musikproduzent) hat natürlich auch hier mal wieder einen leichten Schlag weg - und verheiratet ist er mit - na - genau: einer Psychiaterin;)

Das System erhält sich also wieder einmal einfach wunderbar und genau deshalb hat der gute Woody Allen offensichtlich etwas mehr kapiert als wir Normalsterblichen.


So, und bevor mein System sich auch selbst erhält und ich wegen akuten Schlafmangels mein bisheriges Erholungsstadium über den Jordan kicken muss, gehe ich jetzt und sofort schlafen.


Schöne Woche allerseits,

Frau W aus F











Sonntag, 16. September 2012

Heute nicht - oder warum man nie immer sagen sollte

Hallo zusammen,

das darf doch nicht wahr sein:

gerade hatte ich vor, diesen Artikel zum Thema "Heute nicht" mit 3 Sätzen zu beenden, weil ich heute einfach keine Lust habe zum Schreiben. Und dann so was...

...es tippt da in meinen Rechner diese bedeutungsschwangere Zeile "oder warum man nie immer sagen sollte" und schon bin ich wieder in meinem Element.

Ich glaube nämlich, da ist tatsächlich was dran: immer und nie stimmt nie - oder selten - oder so...

Nehmen wir mal ein Beispiel:

Ich wollte bespielsweise einen Blog schreiben - und zwar immer und täglich über eine kleine Songtext-Zeile zum Anfangen und Dranbleiben - das hat exakt 28 Tage funktioniert (ja, man hätte es sich denken können), dann wenigstens zum Wochenstart und Wochenende - auch das ging einige Wochen ganz gut (ach, Sie meinen, auch diese Idee war möglicherweise zu ambitioniert? Ja, könnte schon sein!) und nun hat es sich seit einiger Zeit so eingependelt, dass ich 1 mal am Wochenende hier etwas schreibe (nein, nicht, um diesen Turnus einzuhalten, sondern aus Spaß an der Freud und weil mir immer so viel Spannendes begegnet).

Und plötzlich habe ich keine Lust - und bekenne das auch noch öffentlich.

Dabei gäbe es so viel, worüber ich schreiben könnte:

über Eltern, die ein sehr engagiertes und kreatives Team vom Mütterzentrum als Betreuungs-Dienstleiter für ihre Kids missverstehen
über junge Frauen im Beruf und ohne Kind und Kegel, die am Nebentisch Sätze sagen wie "Ich bin zu gestresst, um meine Freizeit zu gestalten!"
über Familienväter, die entscheiden, vorläufig keine Familen-Kurzurlaube am Wochenende mehr zu machen, weil zu Hause ja so viel zu tun ist
und über Sonntage, an denen genau so viel gearbeitet wird, wie an Wochentagen: renoviert, für Klassenarbeiten gelernt, Präsentationen vorbereitet...

Ja, Stoff gäbe es genug - aber ich habe gerade keine Lust, darüber zu schreiben.

Ich habe Lust, daran etwas zu verändern!

Irgendwo habe ich mal diesen klugen Satz gelesen, der mir schon oft den entscheidenden Hinweis auf typische Familien-Situationen geliefert hat:

"Es ist viel wahrscheinlicher, dass Ihre Kinder tun, was Sie tun, als dass sie tun, was Sie sagen."

Ganz ehrlich - nicht immer leicht zu schlucken, aber umso hilfreicher.

Kleines Beispiel aus dem Familien-Alltag gefällig?

Neulich stand mein Mann einigermaßen fassungslos vor dem, was meine Teenie-Tochter "Für mich ist es so ok"-Zimmer nennen würde. Er:" Sag mal, habe ich dir das beigebracht?" Sie:"Nee, du nicht, aber Mama."

Sehen Sie, das meine ich - sie hat verdammt recht - leider.

Inzwischen haben wir beide mal wieder aufgeräumt.

Ich glaube, jetzt bin ich doch etwas vom Thema abgekommen - kein Wunder, ich wollte ja auch gar nichts schreiben heute - oder besser: doch, genau darüber:

Heute nicht - ist ja schließlich Sonntag.

Dummerweise wird aus dem Sonntag nichts, wenn nicht die schlimmsten Altlasten bis dahin aus dem Weg geräumt sind. Die charmante Aufschieberitis führt am Ende doch nur zu Dauerstress - kann das sein?

Ich vermute, das muss der Grund gewesen sein, der mich vor einem Jahr zu einem kleinen Selbstversuch in Sachen Arbeitsorganisation getrieben hatte - höchst erfolgreich übrigens, wenn man mal davon absieht, dass ich das von da an eigentlich immer so machen wollte - eigentlich immer - merken Sie was?

Soeben habe ich beschlossen, das "immer" morgen wieder starten zu lassen - hat ja schliesslich sehr gut funktioniert.

Warum ich mir einbilde, dass ich diesmal länger dabei bleibe, möchten Sie wissen?

Ganz einfach:

Weil dieses Mal auf meiner schönen Pinwand und in meinen schönen to-do-Listen das richtige steht: neben dem ganzen öden Haushaltskram lauter Aufgaben rund um meinen Beruf, die mir sehr viel Spaß machen und mich einfach erfüllen.

Eine davon, wird die Vorbereitung für einen Frauenabend sein, den ich demnächst in zusammenarbeit mit besagtem Mütterzentrum anbieten werde - Thema:

"Warum to-do-Listen nur dann etwas bringen, wenn auch das richtig drauf steht"

Ja, ich weiß, wovon ich da spreche und freue mich schon jetzt auf diesen netten Abend.

(Wussten Sie, dass die besten Mathematiklehrer früher katastrophale Mathe-Schüler waren??)

Und genau deshalb spreche ich darüber, wie man Job, Kind und Kegel unter einen Hut bekommt und wie man sich das Wochenende frei von Arbeit schaufelt - ich habe eine Ahnung und übe noch:)

Und was lernen wir daraus: aus heute nicht wird heute doch und : Widereinsteigen ist ganz leicht, wenn es das richtige ist.

Na denne - eine schöne Woche mit Ausblick auf ein möglichst arbeitsfreies Wochenende!

Frau W aus F



Sonntag, 9. September 2012

Ihr Laden heißt "Ideenreich" - oder: warum man die positiven Nebenwirkungen nicht unterschätzen sollte.

Hallo zusammen,

wissen Sie, was der Unterschied zwischen einem Ideenreich und Reizüberflutung ist? Richtig - es ist wie immer eine Frage der Betrachtung.

"Männer finden den Laden hier nicht so toll", sagte die freundliche Ladenbestitzerin von einem kunterbunten Laden voller Deko- und Geschenkartikeln. "Sie nennen das Reizüberflutung". "Und die Frauen", frage ich hinterher. "Ja die", sagt sie schnell "die kommen gerne und finden auch immer irgendwas Schönes".

Das glaube ich gerne - und mal ganz ehrlich: ist das bei H&M und Co nicht genauso - also das mit der Betrachtungsweise?

Ich mag den kleinen Laden sehr und die freundliche Ladenbesitzerin plaudert ein bisschen aus dem Nähkästchen. Sie ist Juristin und ein eigener Laden war schon immer ihr Traum, aber die Eltern waren dagegen. Während sie das sagt, schaut sie mit einem Seitenblick auf eine ältere Dame, die neben ihr hinter der Ladentheke auf einem Stuhl sitzt - es ist ihre Mutter.
Die meldet sich nun auch zu Wort: "Sie ist Volljuristin - da macht man doch keinen Laden auf!"

Meine Begleiterin und ich schauen uns an.
(Ich bin mit einer Klientin unterwegs, die selbst Karriere-Coach ist und meine Coaching-Stadt-Tour ausprobieren möchte mit der Fragestellung "Wie finde ich die richtigen spannenden Frauen für meinen geplanten Workshop?")

Wir reden noch über dies und das, zwischendrin kommt eine Kundin und fragt nach einer bestimmten Karte, die sie dort schon mal gesehen hatte. "Ja, die ist schön - das stimmt - die bestelle gleich wieder", sagt die Inhaberin  und man spürt, wie sehr sie jeden einzelnen Artikel in ihrem kleinen "Ideenreich" von Herzen gern hat.
Als ich ihr das sage, kommt sie ins Schwärmen und plötzlich fallen 2 sehr besondere Sätze. Sie sagt:"Und seitdem bin ich überhaupt nicht mehr krank gewesen, fällt mir gerade auf." Und:" Und so konnte ich mir noch meinen anderen Traum erfüllen: einen Hund" und sie strahlt.

Natürlich kann ich mich nicht länger bremsen und frage tatsächlich noch einmal die Mama nebendran, wie sie das denn jetzt sieht mit dem Ladengeschäft ihrer Tochter. Es ist die gleiche Person von vorhin, aber jetzt sagt sie wörtlich:" Ja, jetzt finde ich es gut. Sie ist glücklich und das ist doch das Wesentliche".

Da sind wir dann doch sprachlos - alle 3.

Wie war das noch - wie man spannende Frauen findet?
Ganz einfach: sobald jemand von dem erzählt, was er oder sie wirklich von Herzen gerne tut oder auch nur tun möchte, hat man spannende Menschen um sich - das erlebe ich im Coaching jedes mal auf s Neue. Und genau darüber hatten wir zu Beginn der Stadttour gesprochen. Ausserdem noch darüber, was meine Klientin selber gerne mag und der Rest war Intuition - und zwar ihre und nicht meine.
Und jetzt hat sie viel Inspiration und Input für den Workshop, wir beide hatten einen sehr netten Nachmittag und ich setze ab jetzt Coaching-by-the-way auf Punkt 1 meiner beruflichen to-do-Liste, denn das ist es, was ich von Herzen gern tue.

Und was unsere freundliche Ladenbesitzerin betrifft, habe ich mal wieder etwas sehr Wichtiges dazu gelernt - und hier schliesst sich wieder der Kreis zum Priorisieren von letzter Woche:

Sie hatte 2 Träume, die nun aber auch gar nicht zu ihrem damaligen Leben als Juristin gepasst haben - mit einem hat sie angefangen und 3 Monate später hatte sie sich beides erfülllt:  Laden und Hund und die Gesundheit kam als Nebenwirkung noch dazu.

Es sieht ganz so aus, als sollte man sich tatsächlich auf den Weg machen, die eigenen Träume Wirklichkeit werden zu lassen.


Am besten, wir machen morgen einfach damit weiter - eine schöne Woche:)

Frau W aus F