Sonntag, 7. Oktober 2012

Ma hat ma Glück, ma hat ma Pech, Mahatma Ghandi - oder: wo die eigentlichen Lebensweisheiten zu finden sind

Hallo zusammen,

ist das nicht ein schöner Titel?

Wissen Sie, wo der herkommt? Aus Köln - genauer aus dem Kölner Karneval!

Nun habe ich so gar nichts mit dem Karneval und schon gleich überhaupt nichts mit dem Kölner zu tun, aber ich werde das noch einmal überdenken und gegebenenfalls ändern.

Die Sache ist die:

am Freitag abend habe ich mir mal wieder für eine meiner Lieblings-Talkshows Zeit genommen, gefolgt von einer meiner Lieblings-Ratesendungen und da passte doch glatt das eine mal wieder zum anderen - und beides zu dem, was ich mit dem Coaching vermitteln möchte:

es lohnt sich immer, sich und anderen das Leben möglichst leicht zu machen, improvisieren kann viel Spaß machen und Fehler und Umwege gehören nun mal irgendwie dazu.

Schön - die Message wäre damit raus - möchten Sie jetzt noch wissen, was das alles mit dem Kölner Karnevals-Lied zu tun hat?

Also, in besagter Talk-Show gab es so etwas wie ein gemeinsames Thema, was sich wie ein roter Faden immer wieder durch die verschiedenen Gespräche zog. Die Kurzfassung: "Wieviel Coaching und Psycho braucht der Mensch bzw. wann braucht er was und wieviel davon?"

Die Kurzfassung der Antwort:

nur wenige, denen es sehr schlecht geht, brauchen viel. Alle anderen brauchen nur so viel, dass sie sich nicht ständig mit sich selbst beschäftigen (müssen) und ganz einfach ihr Leben leben.

Nur, wer war da anwesend? Eine Juristin, die großartige Romane schreibt (Juli Zeh) und ab und zu tauchen geht; ein großartiger Schauspieler (Herbert Knaup), der sich seine Rollen aussuchen kann; eine Sängerin und Entertainerin (Gayle Tufts), die sich auf der Bühne pudelwohl fühlt; eine andere Sängerin, der man vor lauter Begeisterung ihr Alter nicht ansieht und noch viele andere.

Was haben die alle gemeinsam, die sagen können, dass das wichtigste gute Freunde sind, die einen durch alle Höhen und Tiefen tragen?

Sie tun alle genau das, was sie gerne machen und zwar hauptberuflich!

Auch der Psychologe, der sein ungemein kluges Buch vorgestellt hat. Er möchte aufzeigen, dass der ganze Coaching- und Psychomarkt gar nicht gebraucht wird oder besser zu vielen Menschen eher schadet, als nützt.
Auch dieser Mensch macht genau das, was er gerne macht und kann den bedeutsamen Lebenserfahrungen der anderen in der Runde nur zustimmen: ein bisschen Ehrenamt, gute Freunde und ansonsten das Leben so nehmen, wie es eben ist - keine Garantie auf das große Lebensglück.

                                                        Cut

Jetzt zur Ratesendung im Anschluss:

da ist ein ganz stinknormaler, sehr sympathischer Mann, der ein paar Fragen beantworten soll. Alles, was ihm aus den Knopflöchern schießt, ist: Gelassenheit.

Und dann sitzt da noch ein Comedy-Promi (Bastian Pastewka), der seine Antworten im Voraus einschätzen soll. Und der bringt nun die Lebensphilosophie des gelassenen Kölners genau mit diesem Karnevals-Lied auf den Punkt: 

Ma hat ma Glück, ma hat ma Pech, Mahatma Ghandi.

Herrlisch!!!

Auch der übrigens macht genau das, was er wirklich möchte: er wohnt in einem Wohnwagen - bestimmt sehr bescheiden, aber ebenso sicher sehr gelassen und zufrieden.

All das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen:

gute Freunde und ein bisschen Ehrenamt hatte ich schon immer.

Aber jetzt habe ich auch noch einen Beruf, der genau das ist, was ich machen möchte. Und plötzlich passiert etwas ganz Wunderbares:

ich kann es mir leisten, die Dinge gerade so gut zu machen, wie ich es eben kann. Ich kann es mir leisten, hier und da zu improvisieren und auch Fehler zu machen. Und ich kann es mir leisten, in diversen Situationen gelassen zu reagieren, weil davon nun mal einfach nicht die Welt untergeht. 

Und genau das ist es, was ich in meinen Coachings weiter vermitteln möchte: sorg für das, was du wirklich von Herzen gerne tust und mach es dir und anderen drum rum so leicht wie möglich.

Dazu passt auch das spontane Feedback einer meiner Workshop-Teilnehmerinnen zum Thema Kooperationen im Job (Sie wissen schon, der Workshop mit den locker gemalten Flip-Chart-Bögen von letzter Woche ;):

"Jetzt geh ich mit einem ganz anderen Gefühl hier raus. Mir ist eine richtige Last von den Schultern genommen."

Was soll ich sagen: Mahatma Ghandi :)


Eine schöne Woche!

Frau W aus F




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