Dienstag, 30. Oktober 2012

Einfach kreativ unperfekt - Einladung zu einem spannenden Frauenabend Abend für Familienfrauen - rund um die schönen Dinge des Lebens

Die Herbst-Ferien sind vorbei und schon beginnt für uns Familienfrauen die Hochsaison.


Kennen Sie das auch?

Die To-Do-Listen werden lang und länger, die Schulkinder schreiben eine Klassenarbeit nach der anderen, während die jüngeren von einem Infekt zum nächsten taumeln. Alle brauchen neue Kleidung und (fast) alle freuen sich natürlich auf Weihnachten.

Zeit, vorher an einem netten Frauenabend noch mal so richtig aufzutanken - in gemütlicher Runde und angenehmer Atmosphäre.

An diesem Abend soll es darum gehen, was wir wirklich auf die Listen mit den wichtigen Aufgaben setzen wollen. Und gemeinsam finden wir Wege, wie wir uns diese kommenden Wochen so leicht und angenehm wie möglich machen können!

Ich zeige Ihnen bewährte Tipps und Tricks aus der Coaching-Praxis. Außerdem haben Sie als Expertinnen in eigener Sache die Möglichkeit, sich über Ihre eigenen High-Lights auszutauschen. Und damit jede auch langfristig genau die Tipps bekommt, die sie auch haben möchte, machen wir das im Rahmen einer Ideenparty nach Barbara Sher. Lassen Sie sich überraschen.

Ich freue mich auf einen netten und inspirierenden Abend mit Ihnen allen.

Dieser Abend für Familienfrauen findet statt am So., 4.11., 19.30h im Bistro der Kita Hohe Straße 26, Frankfurt-Bergen-Enkheim 
in Kooperation mit dem MATZ Mütter- und Familienzentrum Bergen-Enkheim e.V.
Kosten: 10€ für Mitglieder, regulär: 12€
Voranmeldung bitte bis 1.11. unter www.coaching-by-the-way.de oder anne.wietschorke@web.de












Sonntag, 28. Oktober 2012

Warum To-Do -Listen nur etwas bringen, wenn auch das Richtige draufsteht -oder: leichter machen leicht gemacht

Hallo zusammen,

am Sa. hat sich unser Kühlschrank verabschiedet - einfach so und natürlich ohne jegliche Vorwarnung.

Und wie gehts Ihnen so?

Gut, am selben Wochenende fing es auch an, zu schneien - im Oktober! So konnten wir unseren Balkon zur Groß-Kühl-Gefrier-Kombi umnutzen. Und der Kindergeburtstag von unserem Sohn ist auch erst am nächsten Samstag. Glück im Unglück könnte man also sagen - wenn da nicht diese to-do-Liste wäre. Und die hat allmählich beträchtliche Ausmaße angenommen.

Diese Liste macht das, was vermutlich die meisten to-do-Listen dieser Welt tun: sie wächst unaufhaltsam. Nicht, dass ich von Morgens bis Abends auf dem Sofa liegen und Brigitte lesen würde - nein, es ist ein anderes Phänomen:

sobald oben ein Punkt abgehakt, weil erledigt ist, kommen unten 3 neue dazu!!!

Glücklicherweise ist mir das schon vor einem Jahr klar geworden und ich habe mir da schon mein etwas anderes Reminder-Programm ausgedacht, was mir Homeoffice wie Hausarbeit leichter macht.

Dumm nur, dass ich zu dem Zeitpunkt noch sehr zögerlich auf mein eigentliches Ziel - nämlich, als Coach zu arbeiten - zugegangen bin. Und so habe ich ausprobiert, wie gut mein Arbeits-Konzept funktioniert - nur leider teilweise mit den falschen Zielen und damit mit den falschen Punkten auf meiner to-do-Liste.

Und heute?

Heute versuche ich mich daran zu erinnern, wie gut das funktioniert. Dann lege ich los und tappe auf direktem Weg in die nächste Falle: ich vergesse, zu trinken, Pausen einzulegen und vor allem wieder aufzuhören! Meine Arbeit macht mir Spaß und so merke ich gar nicht, wie viele Stunden für diese ganzen kleinen und großen Aufgaben ins Land gehen.

Da hilft nur eins: Reminder für Pausen, für Feierabend und für schöne Termine in der Freizeit.


Wie kann es dann sein, dass diese dämliche Liste immer noch so voll ist?

Ganz einfach - und hier komme ich wieder zu einer der klugen Erkenntnisse aus dem klugen Buch, von dem ich letzte Woche schon erzählt hatte: es ist die Regression zur Mitte.

Klingt gut, oder? Im Kartext heißt das: extreme Ereignisse haben die Tendenz ins andere Extrem umzuschlagen. Wer Töchter im Pubertistenalter hat, weiß sofort, wovon ich spreche!

Für meinen Fall von Arbeitswut heißt das: der mündet irgendwann in einen akuten Anfall von Aufschieberitis. Wäre ich alleine mit meinem Leben und dem ganzen Rest, wäre das ganz wunderbar. Ich könnte abwechselnd arbeiten bis zum Umfallen und anschließend chillen, bis der Arzt kommt.

Meine Kinder sehen das komischerweise gegen 14.30h ganz anders - sowohl im einen wie im anderen Fall. Und so musste ich mir wohl oder übel etwas einfallen lassen, was mir als Freiberuflerin rechtzeitige Pausen garantiert und lästige Pflichten auf der Liste leichter macht. Und manchmal halte ich mich sogar daran.

Übrigens: es gibt auch eine ganze Menge, was ganz ohne to-do-Liste erledigt wird. Das sind meistens die Dinge, die einfach dran sind. Kühlschränke aussuchen ohne langwierige Produktvergleiche gehört zum Beispiel dazu. Unserer wird in 2 Tagen geliefert!


Nächste Woche um diese Zeit geht es uns allen hoffentlich besser, denn dann stehen 3 wichtige Events weniger auf der Liste - obwohl: auf meine beiden geplanten Coaching-Abende (auch zum Thema to-do-Listen) freue ich mich auch schon und der Kindergeburstag mit den 9 Grundschul-Jungs wird wohl auch gut über die Bühne gehen - hoffentlich!


Dann mal allen eine schöne Woche - sollte ich die Woche überlebt haben, melde ich mich wieder!


Frau W aus F











Sonntag, 21. Oktober 2012

Easy going - oder warum wir uns das Leben so leicht machen sollten, wie möglich

Hallo zusammen,

ich lese gerade ein ganz besonders kluges Buch mit dem klugen Titel "Die Kunst des klugen Denkens" - also genauer gesagt: ich habe es schon gelesen oder noch besser: ich habe es verschlungen.

Warum verschlungen? Weil es auf höchst amüsante Weise Aha-Erlebnisse liefert noch und nöcher und so ziehmlich jeden Denkfehler entlarvt, dem man so im Alltag ausgesetzt ist: von der Werbung, über Journalismus und Top-Management bis hin zum ganz gewöhnlichen Alltags-Leben - womit wir endlich bei meinem Spezialgebiet angekommen wären.

Es geht um Herdentrieb, das Verwechseln von Ursache und Wirkung, das Unterschätzen von ganz gewöhnlichen Wahrscheinlichkeiten, die Notwendigkeit von intuitivem Denken in der einen und rationalem Denken in einer anderen Situation, das realistische Einschätzen der eigenen Möglichkeiten und vieles mehr. Wie gesagt: ein tolles Buch!

Die Hauptempfehlung lautet: suchen Sie für Ihre eigene Theorie immer wieder Gegenbeispiele und umgeben Sie sich mit Menschen, die anders denken, als Sie selbst.

Und genau das habe ich jetzt vor - hier jetzt und zum Beispiel mit diesem Blog:

Angenommen, man würde unter Eltern eine Umfrage starten:

Was wünschen Sie sich für die persönliche Zukunft Ihres Kindes - Sie können nur eine Wahl treffen:

1. Mein Kind soll einen guten Beruf haben, von dem es gut leben kann

2. Mein Kind soll einen Partner haben und/oder Freunde, mit denen es gerne zusammen ist

3. Mein Kind soll ein schönes Hobby haben

4. Mein Kind soll sich sein Leben so gestalten, dass es gesund und zufrieden und immer wieder glücklich ist


Na, was würden wohl die meisten Eltern auswählen?

Schon klar - der letzte Wunsch ist wenig konkret, bzw. Sie können sich nicht viel darunter vorstellen, was das genau für Ihr Kind bedeutet. Aber mal angenommen, Sie beamen sich ins Jahr 2022. Sie besuchen Ihr erwachsenes Kind und haben genau dieses Gefühl: Ihrem Kind geht es rundum gut genau so, wie es gerade lebt. Ist das nicht eine schöne Vorstellung?

Irgendwo habe ich mal den schönen Satz gelesen:

"Es ist viel wahrscheinlicher, dass Ihr Kind tut, was Sie tun, als dass es tut, was Sie sagen"

Das ist im Grunde nichts anderes als die Sache mit dem Apfel und dem Stamm. Man könnte auch sagen: das hat schon was.

Wenn wir also wollen, dass sich unsere Kinder später mal ein schönes Leben gestalten, wird uns auf Dauer nichts anderes übrig bleiben, als selbst mit gutem Beispiel voranzugehen. 

Wie das nun genau aussehen sollte? Tut mir leid, da habe ich keine Ahnung - muss ich auch nicht, denn diese Ahnung haben Sie ja selbst: ob Sie endlich ihr altes Hobby wieder aufnehmen möchten oder sich andere Aufgaben in Ihrer Arbeit wünschen, ob Sie endlich weniger Termine haben wollen oder öfter ins Kino gehen möchten, ob Sie sich endlich ein freies Wochenende gönnen oder einen besonders schönen Familien-Ausflug machen möchten - das wissen Sie selbst am besten.

Und was können sich Ihre Kinder dann bei Ihnen abgucken?
Sie erleben, wie man erkennt, was man gerade möchte; wie man das den anderen vermittelt; wie man gemeinsame Lösungen findet und umsetzt und wie sich das alles auf die gesamte Stimmung auswirkt.

Dazu mal wieder ein Mini-Geschichte aus meinem aktuellen Familien-Berufsleben:

unser Sohn hatte sich am Freitag mal eben zum Übernachten bei seinem Opa eingeladen. Das ist eine große Seltenheit, weil besagter Opa ein sehr unternehmungsfreudiger Mensch und die meiste Zeit schlicht ausgebucht ist.

Also haben wir diesen Termin kurzfristig möglich gemacht. Am nächsten Vormittag kam ein Anruf von unserem Sohn; es folgte ein kurzes Gespräch mit dem Opa, der mit folgendem Satz endete: "Gut, dann kommen wir so gegen 18.00h zurück. Es ist doch so schönes Wetter - macht euch einen schönen Nachmittag!"

Bis zu diesem Moment war ich wild entschlossen gewesen, mit meiner to-do-Liste bewaffnet zwischen Schreibtisch und Haushalt hin und her zu switschen. Wenn ich ganz ehrlich bin, war ich zwar wild entschlossen, aber gleichzeitig höchst unmotiviert. Ganz besonders, als ich meine Teenie-Tochter im Liegestuhl im Garten hab "chillen" sehen - wenn Sie wissen, was ich meine.

Und so beschloss ich, den klugen Rat meines lieben Schwiegervaters zu befolgen - sprach`s und setzte mich mit meinem klugen Buch auf unsere Terrasse. Dem folgte dann noch ein sehr netter Abend mit Freunden und ein wunderschöner Familienausflug auch mit Freunden heute.

Noch 3 Tage vorher fühlte ich mich sehr gestresst - vornehmlich, weil mir besagte to-do-Liste im Nacken lag. Einiges davon habe ich auch in Angriff genommen, aber ich konnte einfach nicht dranbleiben. Aber, was viel unangenehmer war: ich hatte wenig Geduld mit meinen Kindern und war mit meinen Gedanken ständig bei diesen dämlichen kleinen und großen Punkten auf meiner Liste.

Jetzt ist die Liste noch immer gleich voll, aber wir hatten ein rundum schönes Familien-Wochenende. Und prompt habe ich auch wieder Lust, mich um meine Arbeit zu kümmern - statt mich heimlich mit dem Gedanken zu tragen, den Rest meines Lebens zwischen Haushalt und zeitweiligem Mutterglück zu verbringen.


Wieso ist das so? Ist es nur das Auftanken, oder steckt noch mehr dahinter?


Ich glaube, in dem Moment, wo wir uns solche blaue Stunden gönnen, stellt sich unser innerer Kompass wieder richtig ein: => Das fällt mir leicht - so geht es mir gut.

Und mit dieser Einstellung richtet sich dann auch alles weitere danach aus: das hier weicht mir zu sehr ab = da greife ich ein; das hier ist mir so zu anstrengend = das mache ich mir leichter; das eine Ziel verfolge ich weiter und das andere ist gerade nicht so wichtig...

Das Schöne ist: es entsteht eine prima Mischung aus guter Laune, Engagement und Gelassenheit. Und die färbt ganz offensichtlich ab - zum Beispiel auf die Kinder.


Kommen wir nun zu der Eingangsfrage:

wer hat Lust, mir Gegenbeispiele für diese Theorie zu liefern? 
Was spricht dafür, am Wochenende alles abzuarbeiten, was von der Woche übrig geblieben ist?
Was spricht dafür, sich immer wieder etwas vorzunehmen, was diese Wochenend-Arbeit notwendig macht?
Was spricht dafür, dass man sich so anstrengt, obwohl es auch leichter geht?

Ich würde ja gerne ein Preisgeld auf die Beantwortung dieser Fragen aussetzen, aber das scheitert vermutlich an der Übermittlung ;)

Auf jeden Fall bin ich doch sehr gespannt auf alle möglichen Antworten, die meine nächsten möglichen Denkfehler entlarven.


In diesem Sinne - mal wieder eine schöne Woche mit Aussicht auf ein möglichst arbeitsfreies Wochenende danach.

Frau W aus F


P.S.: Wenn nichts dazwischen kommt, schreibe ich im nächsten Artikel darüber, wie das gehen kann, wenn man es denn möchte!




















Sonntag, 14. Oktober 2012

Ich weiss nicht, was ich wollen soll - oder: wie wichtige Entscheidungen leichter werden

Hallo zusammen,

dass ich mich heute überhaupt melde, grenzt eigentlich schon an ein Weltwunder.

Nicht, dass ich etwa einen schweren Autounfall gehabt hätte oder plötzlich im Krankenhaus gelandet wäre - das alles wäre ein nachvollziehbarer Grund, nichts von sich hören zu lassen.

Nein, ich habe nur eine ganz spezielle Woche hinter mir, die mir alles mögliche beschert hat - nur keine Urlaubsgefühle - weder im Alltag noch sonst wo.

Stattdessen war ich geplagt von Entscheidungs-Stress gepaart mit Dauer-Lampenfieber.

Schon immer habe ich diese Leute bewundert, die sich so mir nichts dir nichts für einen Job im Ausland entscheiden können. Die ihre gesamte Familie mal eben umsiedeln und nach ein paar Jahren um einige Erfahrung reicher zurück kommen.

Ich habe es ja bekanntermaßen bis vor einem Jahr noch nicht einmal zu einem stressfreien Vorlauf beim Packen für den Urlaub geschafft. Und da komme ich auf die Idee, innerhalb von 2-3 Monaten ein gesamtes Familien-Leben aus einem 1 Familienhaus in der Vorstadt einzupacken und in einer netten Altbau-Wohnung in meinem Lieblings-Viertel wieder auspacken zu wollen?

Sehen Sie - völlig verrückt neben dem ganz normalen Alltag, Kindergeburtstag und dem Einrichten meiner Lieblingsarbeit. Ein guter Grund also, keine Immobilien-Anzeigen zu verfolgen - ich habe es aber gemacht. 

Dafür muss es einen Grund geben - der Grund ist: es ist ein langjährger Traum von mir, mit Familie in einer Altbau-Wohnung in der Stadt zu leben - so zwischen Schule, Kino und Kultur.

Und hier wird es gefährlich. Denn immer dann, wenn man dem eigenen Traum nachgeht, meldet sich genau die Instanz, die einen schon die ganze Zeit davon abgehalten hatte. Sie schickt Ausreden, Zweifel an der Entscheidung und jede Menge Adrenalin.

Hätte ich nun gewusst, dass zumindest die bessere Hälfte der Vermieterin - sprich: ihr Mann -  eine ihm bekannte Familie einziehen lassen wollte, hätte ich mir und meinem gesamten Umfeld so einiges ersparen können:

das ständige Checken von Mails und Handy-Nachrichten, das Zusammenzucken bei jedem Klingelton, die geistige Abwesenheit bei wichtigen Kinder-Nachrichten, jede Menge Gespräche über Entscheidungen im allgemeinen und dieser im besonderen und eben jede Menge Adrenalin.

Kurz bevor nun heute die enttäuschende, aber erlösende Absage kam, war ich gestern Abend in Sachen Kindergeburtstag unterwegs. In der Buchhandlung meines Vertrauens musste ich dann doch einen Abstecher in die Erwachsenen-Abteilung machen, wo mir folgender Buchtitel über den Weg lief:

"Ich weiß nicht, was ich wollen soll!"

Passt das oder passt das? Und so fand ich mich in einem roten Plastikledersessel wieder, um besagtes Buch quer zu lesen. Da stand viel über die Qual der Wahl, über Entscheidungsmüdigkeit und das Gefühl von Zufriedenheit, was in unserer Gesellschaft immer mehr abnimmt. 

Netterweise kam der Autor auch nach gefühlten 100 Seiten mit der Lösung um die Ecke: Ausprobieren. Nichts davon war für mich wirklich neu, aber amüsant geschrieben und schön wissenschaftlich untermauert.

Aber dann kamen einige Gedanken zu genau meinem Thema: Stadt oder Land. Und die haben das auf den Punkt gebracht, was schon lange meinem Gefühl entspricht. An dem Abend folgte ein sehr gutes Gespräch mit meinem Mann, dann die Überwindung, die Vermieterin doch noch mal anzurufen und nach der sehr verständlichen Absage die Entscheidung, es weiter zu versuchen.

Und so bin ich jetzt auch nach dem 4. Versuch weder sehr enttäuscht noch extrem erleichtert - es ist einfach ok so und gibt mir wieder den Raum, mich um die anderen wichtigen Dinge des Lebens zu kümmern.

Für alle, denen all das Hin und Her mit irgendeinem wichtigen Thema irgendwie bekannt vorkommt, hier die Schritte, die mich dahin gebracht haben:

1. Wenn dich etwas immer wieder beschäftigt, probier es aus

2. Mach dir die Gründe und Vorteile deiner Entscheidung so klar, dass du sie anderen verständlich machen kannst

3. Sprich mit den richtigen Leuten darüber - also mit allen, die daran beteiligt sind und anderen, die dich einfach gut genug kennen

4. Schraub die Gefährlichkeit der Entscheidungs-Schritte so weit runter, dass sich das Gefühl von Panikattacke bis auf leichte Nervosität reduzieren lässt (drunter gehts leider nicht - wäre das ohne möglich, hätte man diesen Schritt ja schon längst gemacht;)

5. Mach dir den Sinn und Zweck dieses kleinen Schrittes klar - oft geht es nur darum, die fehlenden Informationen zu sammeln, die eine Entscheidung überhaupt erst möglich machen (über die Sache selbst, über die Wünsche der anderen oder über die eigenen)

6. Mach dann einen Schritt mit leichter Nervosität nach dem anderen - dieser Nervenkitzel bleibt dir erhalten bis das Projekt abgeschlossen ist - so viel sei verraten.

7. Erkläre allen Menschen in deinem Umfeld, dass du gerade unter einem akuten Schub von Lampenfieber leidest - das macht es leichter für alle.

8. Wann immer ein entweder/oder dahinter steckt, geht meistens beides: entweder nacheinander bzw. abwechselnd oder zumindest das Wesentliche gleichzeitig.

9. Sprich mit Leuten, die sich mit so was auskennen: Fachleute für das Thema selbst und Fachleute für das Entscheiden und das Umsetzen.

Ich habe übrigens noch ein anderes spannendes Buch gefunden, in dem ich folgende These gelesen habe: Man liest und hört in der Öffentlichkeit immer nur von erfolgreichen Projekten. Ratgeber-Literatur ist deshalb unsinnig, weil von Erfolgsmenschen geschrieben.

Sehen Sie, das ist ein Irrtum: ich bin der lebende Beweis. Ich schreibe über diese Themen, damit Ihnen ein paar meiner längsten Umwege erspart bleiben.

Demnächst werde ich einen Frauenabend gestalten zum Thema "Warum to-do-Listen nur etwas bringen, wenn auch das Richtige draufsteht". Darauf die Reaktion einer Freundin im Zusammenhang mit der Umzugs-Entscheidung: "Pass du mal auf deine eigene to-do-Liste auf!"

Recht hat sie - und genau deshalb kann ich anderen mit dem Thema auch helfen: ich weiß, wie sich das anfühlt und ich weiß, was ich guten Gewissens empfehlen kann. Nach dem Motto: wenn ich das habe lernen können, dann Sie aber schon lange.


Mit meiner Umzugs-Geschichte bin ich ja noch keine Expertin, aber nach allen eigenen Erfahrungen mit meinem Traum-Beruf und auch mit meinen bisherigen Coaching-Klientinnen kann ich nur sagen: es lohnt sich wirklich bei jedem Thema, das ganze Adrenalin in gute Bahnen zu lenken.


In diesem Sinne eine schöne Woche,

Frau W aus F

P.S.: und für alle, die sich das Thema mit den to-do-Listen näher ansehen möchten - das geht hier: www.coaching-by-the-way.de














Sonntag, 7. Oktober 2012

Ma hat ma Glück, ma hat ma Pech, Mahatma Ghandi - oder: wo die eigentlichen Lebensweisheiten zu finden sind

Hallo zusammen,

ist das nicht ein schöner Titel?

Wissen Sie, wo der herkommt? Aus Köln - genauer aus dem Kölner Karneval!

Nun habe ich so gar nichts mit dem Karneval und schon gleich überhaupt nichts mit dem Kölner zu tun, aber ich werde das noch einmal überdenken und gegebenenfalls ändern.

Die Sache ist die:

am Freitag abend habe ich mir mal wieder für eine meiner Lieblings-Talkshows Zeit genommen, gefolgt von einer meiner Lieblings-Ratesendungen und da passte doch glatt das eine mal wieder zum anderen - und beides zu dem, was ich mit dem Coaching vermitteln möchte:

es lohnt sich immer, sich und anderen das Leben möglichst leicht zu machen, improvisieren kann viel Spaß machen und Fehler und Umwege gehören nun mal irgendwie dazu.

Schön - die Message wäre damit raus - möchten Sie jetzt noch wissen, was das alles mit dem Kölner Karnevals-Lied zu tun hat?

Also, in besagter Talk-Show gab es so etwas wie ein gemeinsames Thema, was sich wie ein roter Faden immer wieder durch die verschiedenen Gespräche zog. Die Kurzfassung: "Wieviel Coaching und Psycho braucht der Mensch bzw. wann braucht er was und wieviel davon?"

Die Kurzfassung der Antwort:

nur wenige, denen es sehr schlecht geht, brauchen viel. Alle anderen brauchen nur so viel, dass sie sich nicht ständig mit sich selbst beschäftigen (müssen) und ganz einfach ihr Leben leben.

Nur, wer war da anwesend? Eine Juristin, die großartige Romane schreibt (Juli Zeh) und ab und zu tauchen geht; ein großartiger Schauspieler (Herbert Knaup), der sich seine Rollen aussuchen kann; eine Sängerin und Entertainerin (Gayle Tufts), die sich auf der Bühne pudelwohl fühlt; eine andere Sängerin, der man vor lauter Begeisterung ihr Alter nicht ansieht und noch viele andere.

Was haben die alle gemeinsam, die sagen können, dass das wichtigste gute Freunde sind, die einen durch alle Höhen und Tiefen tragen?

Sie tun alle genau das, was sie gerne machen und zwar hauptberuflich!

Auch der Psychologe, der sein ungemein kluges Buch vorgestellt hat. Er möchte aufzeigen, dass der ganze Coaching- und Psychomarkt gar nicht gebraucht wird oder besser zu vielen Menschen eher schadet, als nützt.
Auch dieser Mensch macht genau das, was er gerne macht und kann den bedeutsamen Lebenserfahrungen der anderen in der Runde nur zustimmen: ein bisschen Ehrenamt, gute Freunde und ansonsten das Leben so nehmen, wie es eben ist - keine Garantie auf das große Lebensglück.

                                                        Cut

Jetzt zur Ratesendung im Anschluss:

da ist ein ganz stinknormaler, sehr sympathischer Mann, der ein paar Fragen beantworten soll. Alles, was ihm aus den Knopflöchern schießt, ist: Gelassenheit.

Und dann sitzt da noch ein Comedy-Promi (Bastian Pastewka), der seine Antworten im Voraus einschätzen soll. Und der bringt nun die Lebensphilosophie des gelassenen Kölners genau mit diesem Karnevals-Lied auf den Punkt: 

Ma hat ma Glück, ma hat ma Pech, Mahatma Ghandi.

Herrlisch!!!

Auch der übrigens macht genau das, was er wirklich möchte: er wohnt in einem Wohnwagen - bestimmt sehr bescheiden, aber ebenso sicher sehr gelassen und zufrieden.

All das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen:

gute Freunde und ein bisschen Ehrenamt hatte ich schon immer.

Aber jetzt habe ich auch noch einen Beruf, der genau das ist, was ich machen möchte. Und plötzlich passiert etwas ganz Wunderbares:

ich kann es mir leisten, die Dinge gerade so gut zu machen, wie ich es eben kann. Ich kann es mir leisten, hier und da zu improvisieren und auch Fehler zu machen. Und ich kann es mir leisten, in diversen Situationen gelassen zu reagieren, weil davon nun mal einfach nicht die Welt untergeht. 

Und genau das ist es, was ich in meinen Coachings weiter vermitteln möchte: sorg für das, was du wirklich von Herzen gerne tust und mach es dir und anderen drum rum so leicht wie möglich.

Dazu passt auch das spontane Feedback einer meiner Workshop-Teilnehmerinnen zum Thema Kooperationen im Job (Sie wissen schon, der Workshop mit den locker gemalten Flip-Chart-Bögen von letzter Woche ;):

"Jetzt geh ich mit einem ganz anderen Gefühl hier raus. Mir ist eine richtige Last von den Schultern genommen."

Was soll ich sagen: Mahatma Ghandi :)


Eine schöne Woche!

Frau W aus F