Freitag, 15. März 2013

Jetzt gehts erst richtig los - was passieren kann, wenn man an den Aufgaben gewachsen ist

Hallo zusammen,

wie immer ist es alles eine Frage der Perspektive:

vor ein paar Tagen sprach mich eine Frau aus meinem aktuellen Dream Team an.

(Mein aktuelles Dream Team ist eine Gruppe von 6 Frauen, die sich gegenseitig bei ihren völlig verschiedenen Projekten unterstützen: mit Ideen, Informationen, Kontakten, persönlichen Fähigkeiten und und und. Sobald ich von denen grünes Licht habe, schreibe ich hier mal, was die in der kurzen Zeit gemeinsam schon alles erreicht haben - einfach unglaublich!)

Weiter im Text:
Diese Teilnehmerin hatte meinen Artikel über den Familien-Sonn-Alltag (den mit den Timelines, dem Abi-Plakat und der Mathe-Mail) gelesen und meinte: "Da hab ich mir gedacht: oh je, du Arme!" Sie hat selbst keine Kinder und hat vermutlich sonntags einfach frei!

Erst dachte ich: "Ach, so ist das rübergekommen?" Dann dachte ich: "Komisch, ich fand mich gar nicht so arm - ein bisschen stressig - ja - aber ich habs eher locker genommen. Hat doch alles gut funktioniert und die Stimmung war total ok!"


Erst ein paar Stunden später fiel mir auf: es ist noch gar nicht so lange her, da hätte ich an einem solchen Sonntag schon am Morgen kapituliert. Und hätte ich damals Ähnliches gelesen oder gehört, vermutlich hätte ich gehofft, dass meine Kinder niemals über die Grundschule hinauswachsen.

Sind sie aber - also immerhin die beiden älteren - und ich mit ihnen - also wenigstens manchmal!


Ein anderer Kommentar kam auf Facebook von einer Frau, die es wissen muss: ihre Kinder sind bereits erwachsen und sie konnte sich gut an diese Zeiten erinnern. Schön! 

Und sie schrieb da was von "an den Aufgaben wachsen" - ich schrieb:"manchmal will man gar nicht wachsen". Sie sinngemäß, dann wäre vielleicht Zeit für eine Pause.

Dummerweise ist mir aber noch was anderes aufgefallen: mir hat es auch noch Spaß gemacht, das ganze Chaos zu managen. Und das ist erst recht neu!

Wenn ich früher in Stellenausschreibungen über bestimmte Formulierungen gestolpert bin, brach bei mir der Schweiß aus. Wie kann man nur jemanden suchen, der "besonders in stressigen Zeiten zur Höchstform aufläuft" - was sind das für Menschen, hab ich mich gefragt. Und: was sind das wohl für Jobs?

Und jetzt stelle ich fest, dass mir genau das Spaß macht - wo ich doch seit Monaten über Pausen statt Pralinen schreibe. Vermutlich ist es mal wieder eine Mischung aus beidem in Verbindung mit ein paar Techniken, die das ganze überhaupt machbar machen.

Diese Erfahrung kam nun genau zum richtigen Zeitpunkt: wir stehen schon länger in den Startlöchern für einen möglichen Umzug - einige Anläufe, aber ohne Erfolg.

Aber jetzt gehts los: Die Hausbesichtigung war einen Tag nach dem Chaos-Sonntag (die 1.Panikattacke übrigens kurz danach), der Vertrag wurde 5 Tage später unterschrieben (nur durch das Aufmunterungs-Telefonat mit meiner Freundin möglich geworden) und der Umzug wird dann im Mai sein - und noch 2 Monate bis Buffalo!


Unser Sohn übernimmt übrigens bereits die Öffentlichkeitsarbeit: er erzählt die gute Nachricht ansatzweise jedem, der nicht bei 3 auf den Bäumen ist :)
  Und jetzt? Jetzt fühlt es sich so an, als bräuchte ich nur noch durchzustarten - naja, da werden schon noch ein paar Freundinnen-Telefonate kommen - ein Headset wäre jetzt gut! Ich freu mich!

Fazit:

*1. kommt es anders und 2. als man denkt
*2. kann man mehr und 3. als man denkt
*3. schafft man es meistens und 4. nur gemeinsam 

Oder anders ausgedrückt:
1. tauchen immer wieder passende Gelegenheiten auf, wenn man weiß, wonach man sucht
2. kann man immer Fähigkeiten aus anderen Bereichen übertragen, wenn man weiß, welche Fähigkeiten man hat
3. braucht man einfach Menschen, die einen im richtigen Moment an diese Dinge erinnern 

In diesem Sinne ein ganz besonders schönes Wochenende - und sollte ich demnächst nicht mehr auftauchen, bitte gerne ein Vermisstengesuch aufgeben; ich suche jetzt mein Head-Set!


Frau W aus F

P.S.: Noch ein Hinweis in eigener Sache: nach ein paar sehr  hilfreichen Rückmeldungen habe ich den Artikel "Wer braucht schon einen Coach? - eine offene Antwort auf eine berechtigte Frage" noch mal überarbeitet. Zu lesen hier: http://always-look-on-the-right-side-of-life.blogspot.de/2013/02/wer-braucht-schon-einen-coach-eine.html

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