Dienstag, 12. Februar 2013

On top ist einfach zuviel - oder: warum der innere Schweinehund schon mal ne Streicheleinheit braucht

Hallo zusammen,

da melde ich mich mal wieder zurück. Ich hatte ja schon fast Entzugserscheinungen, aber jetzt kanns ja weitergehen.

In der Zwischenzeit habe ich sehr interessante Erfahrungen gemacht: es geht doch tatsächlich nicht nur mir so! Es gibt doch tatsächlich noch andere Familienfrauen, die große Lust hätten, mit eigenen Wünschen und Träumen durchzustarten, aber dummerweise noch ein paar kleine Nebenjobs auf die Reihe kriegen müssen. Und weil wir das sehr genau wissen, reden wir mal besser vom gesunden Menschenverstand als vom inneren Schweinehund.

Moment mal - gibt es da nicht einen Kalender, Seminare für Zeitmanagement, die tollen Orga-Tipps der Freundin und ähnliches mehr?

Schon, schon - und ganz blöd sind wir ja auch nicht. Das meiste kennen wir, haben wir schon mal irgendwo gehört oder sogar ausprobiert und bei allen anderen Managern scheinen diese Dinge ja auch wunderbar zu funktionieren.

Apropos Manager: so weit sind wir davon nicht weg - wenn man mal von der Bezahlung absieht und vergisst, dass Urlaubsanspruch und Rente noch nicht optimal geregelt sind - ach so: Bonus für gesund gepflegte Kinder, rechtzeig abgegebene Basar-Kuchen und nach Freundschaftsdramen aufgebaute Teenies gibts auch nicht.

Nee, ich will nicht jammern nur mal kurz in die Runde werfen, warum wir einfach keine Lust haben auf Suaheli an der Volkshochschule!

So etwa geht es vielen meiner Klientinnen, wenn sie das erste Mal zu mir kommen. Wenn sie das zweite Mal kommen, sieht das schon ganz anders aus: plötzlich wollen die tatsächlich durchstarten; weil sie erlebt haben, wie ihnen das ungeahnte Energie gibt und weil sie erleben, wie die ganze Familie darauf reagiert.

Eine Teilnehmerin erzählte neulich bei einem unserer Frauenabenden, Mann und Tochter würden sich plötzlich auch mit aufs Sofa legen, wenn Mama nichts tun will. Aber jetzt hätte sie keine Lust mehr auf Ruhe: "Das wird mein Jahr!", sagte sie.

Eine andere hatte beim 2. Treffen das Gefühl, sie könnte vielleicht mit ihrem Job vorerst doch ganz gut klar kommen, wenn sie ein paar andere schöne Sachen wieder nebenher machen würde und strahlte dabei! 

Und eine ehemalige Klientin aus dem Einzel-Coaching schrieb mir plötzlich Mails, in denen sie so begeistert, kurz und knackig von ihren aktuellen Aktivitäten erzählte, dass ich dachte: "Nee - zum Mailen ist ihr die Zeit inzwischen zu schade - herrlich!"

Was lernen wir daraus? On top geht einfach nicht, wenn man schon so viel zu tun hat - anstatt geht manchmal - und erst demnächst geht meistens.

So, das war mein Plädoyer für den inneren Schweinehund - einmal streicheln und dann einfach mitnehmen. Schön langsam, ohne Stress und mit netten Pausen - er ist ja schliesslich nicht mehr der Jüngste!


In diesem Sinne eine schöne Restwoche!


Frau W aus F




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